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Bungarus multicinctus
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Bungarus multicinctus

   

Namen: Vielgebänderter Krait; Many-banded Krait, Chinese Krait, Many Banded Krait, Silver Banded Krait, Taiwan Krait; Lokale Namen: Yin Huan She, Ho-suwah-tsat

Alte Namen:

  • Bungarus semifasciatus
  • Bungarus caeruleus
  • Bungarus candidus var. multicinctus
  • Bungarus candidus multicinctus
  • Bungarus cf. multicinctus

Unterarten:

  • Bungarus multicinctus multicinctus
  • Bungarus multicinctus wanghaotingi
    • Bungarus wanghaotingi
    • China (Yunnan, Myanmar (= Burma)

Vorkommen: Taiwan, Süd-China (inklusive Hongkong, Hainan)

Beschreibung: Die Tiere erreichen eine durchschnittliche Länge von 1,2 m, maximal 1,85 m. Der dezent abgesetzte Kopf zeigt eine ovale Form. Die Tiere haben eine typische dreieckige Form, wobei die Spitze das Rückrat darstellt. Die Tiere sind auch in bewohnten Regionen bis in die Vororte der Städte zu finden. Sie sind dunkel gefärbt und haben weiße quer verlaufende Bänder. Der Lebensraum befindet sich in den Reisfeldern, im Wald oder auch in Graslandschaften.

Toxine: Es handelt sich um postsynaptische Neurotoxine, die an der motorischen Endplatte am Azetylcholinrezeptor binden. Vor allem das α-Bungarotoxin (Bungarus multicinctus) bindet sehr fest und spezifisch am Acetylcholinrezeptor. Die mindestens 16 verschiedenen β.Bungarotoxine wirken präsynaptisch und verursachen ebenfalls Lähmungen. Diese Toxine brauchen länger um ihre Wirkung zu entfalten und wirken auch länger (Stunden bis teilweise Monate).  Bei Bungarus multicinctus und Bungarus fasciatus kommt es außerdem zu einer Hemmung der Freisetzung des Acetylcholins.

Symptome: Jeder Biss durch die Schlange sollte potentiell als lebensbedrohlich angesehen werden. Die Bisse sind in den meisten Fällen schmerzlos. Es kommt zu keinen Schwellungen oder Nekrosen, auch die Bissstellen sind oft nicht zu bemerken. In vielen Fällen erwachen die Patienten bereits mit den neurotoxischen Zeichen der Lähmung. Es kann schnell zu abdominellen Schmerzen, Schwindel und Kopfschmerzen (Bungarus candidus) kommen. Die Lähmungen können bereits nach 30 Minuten beginnen und führen immer mehr zu einer Atemlähmung. Während der Lähmungen sind verständlicherweise häufig Tachykardien zu beobachten. Lokale Schmerzen, lokale Schwellungen, Atemstörungen, Lähmungen der Muskulatur, Lähmungen der Atemmuskulatur, abdominelle Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen. Einige Todesfälle sind bekannt.

Maßnahmen: Hier ist die "pressure/ immobilization-technique" anzuwenden. Bei Atemstörungen ist der Patient zu intubieren und zu beatmen. Es sind erfolgreich behandelte Fälle bekannt, bei denen der Patient bis zu 78 Stunden beatmet wurde. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existiert ein Antivenin. Die Wirksamkeit ist aber umstritten. Es sollte nur nach Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale verabreicht werden. Die Patienten sollten mindestens 24 Stunden überwacht werden.

Literatur:

[Bungarus andamanensis] [Bungarus bungaroides] [Bungarus caeruleus] [Bungarus candidus] [Bungarus ceylonicus] [Bungarus fasciatus] [Bungarus flaviceps] [Bungarus lividus] [Bungarus magnimaculatus] [Bungarus multicinctus] [Bungarus niger] [Bungarus sindanus] [Bungarus slowinskii]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 26. Dezember 2009

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