Kegelschnecken
Beschreibung: Alle der bisher circa 300 Arten von Kegelschnecken leben jagend im Meer. Die Schalen sind in der Form eines Kegels gerollt. Durch die schlitzförmige Öffnung an der Längsseite können die Tiere ihren Fuß herausstülpen. Große Arten können eine Länge bis zu 15 cm lang werden. Die Tiere leben im Flachwasser oder in den flachen Küstenzonen. Hier werden vor allem die Riffe bevorzugt. Am Tage graben sich die Tiere in den Sand ein, oder verstecken sich in den Riffspalten. In der Dämmerung gehen die Tiere auf Beutefang. Die Kegelschnecken haben einen besonderen Fangapparat. Sie produzieren hohle, bis zu 12 mm lange Giftpfeile aus Chitin mit Widerhaken. Die Tiere haben ein besonderes Hohlorgan, in dem immer mehrere dieser Pfeile aufbewahrt werden. Werden die Pfeile benötigt wird einer in den Schlund genommen und dort durch eine Giftdrüse mit den Toxinen versehen. Ein Abschuss erfolgt durch das nach außen ausstülpbare Schlundrohr (Proboscis). Die Toxine wirken spezifisch auf die Beutetiere (Fische, Schnecken oder Würmer). Für den Menschen sind vor allem die fischjagenden Arten mit ihrem Gift gefährlich (Conus catus, Conus geographus, Conus obscurus und Conus tulipa). Auch Spezies, die wirbellose Tiere jagen, können für den Menschen gefährlich sein (Conus lividus, Conus marmoraeus und Conus textile). Allgemeines: Da die Schneckenhäuser sehr schön gekennzeichnet sind, gehören sie zu sehr beliebten Sammelobjekten. Es kommt vor allem dann zu Unfällen wenn die lebenden Tiere in die Hand genommen werden. Immer wieder wird empfohlen die Kegelschnecken am hinteren Ende anzufassen, da dort keine Gefahr eintreten kann. Dies muss dringend widersprochen werden. Die meisten Tiere können ihr Schlundrohr nach hinten richten und dann auch Giftpfeile verschießen. Vor allem Conus geographus ist leicht zu Verteidigungsstichen zu bewegen. Die Pfeile können Bekleidungen durchdringen. So sind tödliche Verletzungen in Hemd- und Hosentaschen bekannt. Vergiftungen sind an sich selten, aber immer sehr gefährlich. Conus geographus und Conus textile haben Menschen getötet. Schwere Vergiftungen sind durch Conus omaria und Conus tulipa bekannt. Leichtere Vergiftungen durch Conus aulicus, Conus catus, Conus imperialis, Conus litteratus, Conus lividus, Conus marmoraeus, Conus pulicarius, Conus quercinus, Conus obscurus und Conus sponsalis sind dokumentiert worden. Symptomatik: Schwellung und starke lokale Schmerzen. Es kann eine Lähmung der kompletten Skelettmuskulatur erfolgen, die die Atemmuskulatur beinhaltet. Atemstörungen bis hin zum Atemstillstand sind möglich. Stichverletzungen sind selten aber sehr gefährlich. Es sind einige Todesfälle bekannt. Fallberichte finden Sie hier: Maßnahmen: Bei diesen Vergiftungen ist die "pressure/ immobilization-technique" anzuwenden. Bei Atemstörungen ist der Patient zu intubieren und zu beatmen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es ist kein Antivenin vorhanden. |
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