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Kraken
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Oktopus vulgaris Bild01
Oktopus vulgaris Bild02
Oktopus-Biss Bild01
Hapalochlaena maculosa Fall01
Hapalochlaena maculosa Fall02

Kraken

Lateinische Namen: Namen: Vorkommen:
Hapalochlaena lunulata Blaugeringter Oktopus Nördliche Küstengewässer Australiens
Hapalochlaena maculosa Blaugeringter Oktopus Südliche Küstengewässer Australiens, inkl. Tasmanien

    

Gemeine Krake (ungiftig)

Beschreibung: Der "Kopf" der Kraken beinhaltet die sehr gut entwickelten Augen. Im schließt sich die Mundregion an, aus der acht oder mehr Arme entspringen. Die Arme dienen der Fortbewegung und als Greiforgane. Nach dem Kopf folgt der rundliche Rumpf. Im Bereich des Mundes sind Kiefer in der Form des Schnabels eines Papageis. Die Mundhöhle steht mit den Speicheldrüsen in Verbindung, die starke Toxine, als Verdauungshilfe, beinhalten.

Im Speichel Hapalochlaena maculosa und vermutlich im Speichel von Hapalochlaena lunulata ist das extrem giftige Maculotoxin gefunden worden. Das Gift ist mit dem Tetrodotoxin der Kugelfische identisch. Zusätzlich wurde in Hapalochlaena maculosa noch das Hapalotoxin gefunden, das für den Menschen nicht so gefährlich ist. Es spielt vor allem eine toxische Wirkung auf Krabben, den Beutetieren. Maculotoxin ist wahrscheinlich zur Abwehr gegen Fische vorgesehen.

Hapalochlaena maculosa und Hapalochlaena lunulata haben acht Arme. Man kann die beiden Arten nur durch ihre Körperlänge unterscheiden. Hapalochlaena maculosa erreicht eine Gesamtlänge bis zu 12 cm, Hapalochlaena lunulata wird dagegen bis zu 20 cm lang. Die Körper haben eine gräuliche bis gelbbraune Farbe. Typisch für die Tiere sind die leuchtend blauen Ringe, die sich am Körper auch als Linien darstellen können. Sie leuchten vor allem bei erregten Tieren. Diese Kraken leben einzeln und sind in Höhlen, Felsspalten im Flachwasser oder sogar in Pfützen der Gezeitenzone zu finden. Nur wenn man die Tiere auf der Hand laufen, oder sie über den nackten Körper kriechen lässt kommt es zum Biss. Dieser wird kaum bemerkt, ist aber durch die blutenden Verletzungen deutlich zu erkennen.

Allgemeines: Nur in Australien sind Unfälle mit den Tieren bekannt. Es kommt sehr selten zu Unfällen mit den Kraken. Todesfälle durch jede Art sind bekannt. Die Zeichen der Vergiftung setzen innerhalb weniger Minuten ein.

Auch andere Kraken können einen Biss setzen. Hier sind aber nur lokale Schmerzen zu erkennen. Seltener ist eine lokale Schwellung und eine Gefühlslosigkeit zu erkennen.

Symptome: Meist ist der Biss schmerzlos. Es kann eine lokale Rötung auftreten. Zeichen einer Intoxikation äußern wenige Minuten nach dem Biss und schreiten dann rasch fort. Zuerst kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Lähmungen des Gesichtsbereiches. Die schnell fortschreitende Lähmung bedroht sehr schnell die Atemmuskulatur. Vor allem der N. phrenicus und damit das Diaphragma wird sehr schnell gelähmt. Nun folgt eine Atemnot mit einem Versagen der Respiration. Es sind einige Todesfälle bekannt.

Fallbeschreibungen finde Sie hier:

Bild eines Bisses

Maßnahmen: Hier ist die "pressure/ immobilization-technique" anzuwenden. Es kann notwendig werden den Patienten zu intubieren und zu beatmen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existiert kein Antivenin.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 26. Dezember 2009

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