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Bilharziose
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Bilharziose (Schistosomiasis)

Definition: Die Krankheit wird durch Trematoden aus der Gattung Schistosoma ausgelöst. Für den Menschen sind Schistosoma haematobium, Schistosoma intercalatum, Schistosoma mansoni, Schistosoma japonicum und Schistosoma mekongi relevant. Durch die Ablage der befruchteten Eier wird die Symptomatik hervorgerufen.

Epidemiologie: Schistosoma haematobium ist in großen Gebieten von Afrika, sowie auf Madagaskar und Mauritius heimisch.

Schistosoma mansoni ist im tropischen Afrika, auf Madagaskar, der Arabischen Halbinsel, in Brasilien, in Venezuela und auf den kleinen Antillen heimisch.

Schistosoma intercalatum bevölkert Zentralafrika, hier vor allem Gabun und der Kongo.

Schistosoma japonicum und Schistosoma mekongi kommen vor allem im südlichen Ostasien, China, Philippinen und Japan vor.

Bei den Parasiten handelt es sich um Pärchenegel. Schistosoma haematobium besiedelt das Blasenvenengeflecht. Schistosoma mansoni, Schistosoma intercalatum, Schistosoma japonicum dagegen  das Mesenterialvenengeflecht oder das Portalvenensystem. In den jeweiligen Gefäßen werden die befruchteten Eier abgelegt. Diese durchdringen die Wände der Gefäße und gelangen so on den Darm oder die Blase. Nun schlüpfen aus den Eiern die Mirazidien. Sie gelangen zusammen mit den Fäkalien ins Wasser und benötigen nun als Zwischenwirt eine Schneckenart. Die erneute Infektion des Menschen geschieht über den Kontakt mit infiziertem Wasser.

Symptome: Es wird zwischen der Blasenbilharziose und der Darmbilharziose unterschieden. Nach der Infektion können schwere Infektionszeichen, wie Fieber, Bauchschmerzen, Gelenkschmerzen, Durchfälle und Gewichtsverlust auftreten. Die anschließende Zeit ist bei einer geringen Besiedelung meist ohne Symptome. Bei einer starken Besiedelung kann es bei der Blasenbilharziose zu Infektionen der Harnwege und Hämaturie kommen. Bei der Darmbilharziose sind in solchen Fällen manchmal blutige Durchfälle bemerkbar. Die Würmer können sich aber auch an ungewöhnlichen Organen manifestieren. Hierzu gehören die Harnleiter, die Genitalien, die Nieren, die Leber, die Lungen, das Herz, die Haut, die Meningen, das Rückenmark und das Gehirn.

Die Symptomatik entsteht durch die abgelegten Eier. Sie können zu Folgeerkrankungen, wie chronische Nieren- und Harnleitererkrankungen bis hin zur Niereninsuffizienz, Leberfibrose mit einer Stauung im portalen Kreislauf, Lungenfibrose und Arrhythmien. Das Blasenkarzinom gilt als eine mögliche Folge der Blasenbilharziose. Alle betroffenen Gefäße zeigen keine thrombotischen Veränderungen.

Die Patienten können an den Folgeerkrankungen, z.B. einer Ösophagus-Varizen-Blutung, versterben.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst ist eine symptomatische Therapie ausreichend.

Prophylaxe: Eine Prophylaxe ist nur durch eine Bekämpfung der Schnecken möglich. Sanitäre Anlagen reduzieren die Verbreitung der Mirazidien. Kontaminiertes Wasser muss gemieden werden.

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Stand: 13. Oktober 2007
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