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Clonorchiasis und Opisthorchiasis (Chinesischer Leberegel, Katzenleberegel)
Definition: Die Leberegel sind Parasiten des
Gallenganges. Man differenziert drei Arten (Chlonorchis sinensis [chinesischer
Leberegel], Opisthorchis viverrini und Opisthorchis felineus), die Erkrankungen
der Gallenwege auslösen können. Durch den Verzehr von rohem Fisch erfolgt die
Infektion.
Epidemiologie: Chlonorchis sinensis ist in China,
Korea, Japan, Vietnam und Laos häufig. Opisthorchis viverrini ist in Thailand,
Laos und Südvietnam häufiger; Opisthorchis felineus, der Katzenleberegel, ist in
Osteuropa und Asien häufig. Man schätz weltweit die Zahl der betroffenen
Patienten auf mehr als 20 Millionen. Entwicklungszyklus: Nachdem die
Metazerkarien bei dem Verzehr von rohem Fisch aufgenommen wurden kommt der
Parasit in den Gallengang. Nach dem Erreichen der Geschlechtsreife werden die
Eier ausgeschieden. Die Würmer erreichen ein Lebensalter von ca. 10 Jahren. Der
erste Zwischenwirt ist ein Schnecke, hier schlüpfen die Zerkarien, die wiederum
Fische befallen. In diesem zweiten Zwischenwirt entwickeln sich die
Metazerkarien, die dann zum Endwirt gelangen. Die Hauskatze stellt das größte
Parasitenreservoir dar.
Symptome: Die Symptomatik ist abhängig von der
Dauer der Infektion und der Anzahl der Parasiten. Der Befall mit den Würmern
begünstig eine chronische, wiederkehrende Entzündung der Gallenwege. Oft sind
Veränderungen an der Leber und / oder eine Karzinombildung in den Gallenwegen zu
diagnostizieren. Komplikationen der
Infektionskrankheit können eine Hepatomegalie (Vergrößerung der Leber),
Cholestase (Stauung der Galle), Koliken und Störungen der Verdauung sein. Maßnahmen: Für den Rettungsdienst ist eine symptomatische Therapie ausreichend. Prophylaxe und Prognose: Verzicht auf den Verzehr von rohem Fischfleisch. Meist verläuft die Krankheit über eine längere Zeit symptomlos. Chronische Entzündungen des Gallenganges und die Entstehung eines Gallengangkarzinoms sind möglich. |
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