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Brommethylethylether Weitere Namen: Bn-Stoff, 1-Brombutanon-(2), Brommethyl-ethylketon, Bromessigsäuremethylester. Molekulargewicht: 151 Physikalische Eigenschaften: Es handelt sich um eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit. Siedepunkt: 146 °C Aufnahme: Der Stoff wird über die Schleimhäute, die Augen und die Atmung auf den Körper einwirken. Pathophysiologie: Die Pathophysiologie ist nicht bekannt. Symptome: Schon geringe Konzentrationen führen zu einem starken Brennen, Kratzen und Stechen im Hals, in der Nase und an den Augen. Zusätzlich wird ein starker Tränen- und Speichelfluss ausgelöst. Rötungen der Haut, Ödeme und Atemnot sind weitere Zeichen. Auch auf der Haut, vor allem an Verletzungen, wie z.B. Schürfwunden, ist ein stark stechender Schmerz festzustellen. Es kann auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Durch die Reizung der Augen wird oft ein Augenreiben ausgelöst, dass die Beschwerden verstärkt. Bei steigenden Konzentrationen tritt eine schmerzhafte Bindehautreizung, Tränenfluss und ein wieder abschwellender Lidkrampf auf. Bei der Anwendung aus kurzer Entfernung sind Trübungen der Hornhaut und Korneaepithel-Defekte beschrieben worden. Zusätzlich können Verletzungen durch den Einsatz der Sprengkörper, etc. auftreten. Eine Abgrenzung zwischen mechanischen Verletzungen und den toxischen Einwirkungen ist oft schwierig. Bei Anwendungen in geschlossenen Räumen sind oft Pneumonien, Bronchitiden und toxische Lungenödeme aufgetreten. Diese zuletzt genannten schweren Komplikationen treten teilweise erst nach Tagen auf. Es sind einige Todesfälle bekannt. Maßnahmen: In geschlossenen Räumen ist für eine gute Lüftung zu sorgen. Betroffene Augen sind zu anästhesieren und ausgiebig, z.B. mit Isogutt zu spülen. Vor der Augenspülung sind eingelegte Kontaktlinsen zu entfernen. Betroffene Kleidung ist sofort zu entfernen. Kontaminierte Haut ist mit Polyethylenglykol 400, oder falls dies leider nicht vorhanden ist, gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen. Die Dekontamination sollte so schnell als möglich erfolgen, um eine Kontaktdermatitis zu verhindern. Falls die Patienten stärkeren Konzentrationen oder länger den Tränengasen ausgesetzt waren, ist eine Lungenödemprophylaxe durch die inhalative und parenterale Gabe von Kortikoiden vorzunehmen. Bei einem toxischen Lungenödem ist die parenterale Gabe von Kortikoiden, Furosemid (z.B. Lasix®) und die PEEP-Beatmung erforderlich. Dekontamination: Eine Dekontamination soll nur unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden. Es ist auf die Verhinderung einer Staubentwicklung, z.B. durch Anfeuchten, zu achten. |
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