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Bromaceton
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Uebung
Einsatzbericht

Bromaceton

Weitere Namen: B-Stoff, 1-Brompropanon, Tränengas

Molekulargewicht: 136,98

Physikalische Eigenschaften: Es handelt sich um eine stark stechend riechende farblose Flüssigkeit. Sie ist gut in organischen Lösungsmittel zu lösen.

Schmelzpunkt: - 54°C
Siedepunkt: 136°C
Wasserlöslichkeit: Kaum

Aufnahme: Der Stoff wird über die Schleimhäute, die Augen und die Atmung auf den Körper einwirken.

Symptome: Schon sehr starke Verdünnungen von Bromaceton lösen eine Reizung der Augenschleimhäute aus. Bei höheren Konzentrationen kommt es zu Verätzungen der Schleimhäute und der Atemwege bis hin zum toxischen Lungenödem. Es ist ein starkes Brennen der Augen, verstärkter Tränenfluss, Lidkrämpfe und Atemnot mit Zyanose zu erkennen.

Maßnahmen: In geschlossenen Räumen ist für eine gute Lüftung zu sorgen. Betroffene Augen sind zu anästhesieren und ausgiebig, z.B. mit Isogutt zu spülen. Vor der Augenspülung sind eingelegte Kontaktlinsen zu entfernen. Betroffene Kleidung ist sofort zu entfernen. Kontaminierte Haut ist mit Polyethylenglykol 400, oder falls dies leider nicht vorhanden ist, gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen. Die Dekontamination sollte so schnell als möglich erfolgen, um eine Kontaktdermatitis zu verhindern. Falls die Patienten stärkeren Konzentrationen oder länger den Tränengasen ausgesetzt waren, ist eine Lungenödemprophylaxe durch die inhalative und parenterale Gabe von Kortikoiden vorzunehmen. Bei einem toxischen Lungenödem ist die parenterale Gabe von Kortikoiden, Furosemid (z.B. Lasix®) und die PEEP-Beatmung erforderlich.

Dekontamination: Eine Dekontamination soll nur unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden. Es ist auf die Verhinderung einer Staubentwicklung, z.B. durch Anfeuchten, zu achten.

[BBC] [Bromaceton] [Brommethylethylether] [CN] [CR] [CS] [Pfefferspray]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007