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Bendiocarb DL50: Ratte oral 40 - 156 mg/kg Handelsnamen: Ameisenspray Spiess-Urania (0,5 %); Ameisenstaub (1 %); Ameisen-Stop (1 %); Faicam W (80 %); Fisons Ameisen-Spray (0,5 %); Fisons Ameisen-Staub (1 %); Garvoxin 3 G (3 %); Garvoxin 20 WP (20 %); maiblü Ameisen-Spray (0,5 %); Multamat (80 %); Multamat 3 G (3 %); Seedoxin (80 %); Seedoxin FHL (500 g/l); Ungeziefer-Spray Nexa Lotte Spezial (2 %) kombiniert mit Neopynamin (0,1 %), Piperonylbutoxyd (0,05 %). In den Handelsprodukten Ameisenspray Spiess-Urania, Fisons Ameisen-Spray und maiblü Ameisenspray ist als Lösungsmittel Methylenchlorid enthalten. Physikalische und chemische Eigenschaften: 2,2-Dimethyl-1,3-benzodioxol-4-yl-N-methylcarbamat. Farblose und geruchlose Kristalle Anwendung: Insektizid; Carbamat Methomyl DL50: Ratte oral ca. 20 mg/kg Handelsnamen: Lannate 20 L (200 g/l); Lannate 25 WP (25,7 %). In dem Handelsprodukt Lannate 20 L ist als Lösungsmittel Wasser und Methanol enthalten. Physikalische und chemische Eigenschaften: chemische Bezeichnung: S-Methyl-N-[(methylcarbamoyl)oxy]thioacteimidat. Weiße bis gelbliche feste Kristalle mit einem leichten Geruch nach Schwefel Anwendung: Insektizid; Carbamat Oxamyl DL50: Ratte oral 5,4 mg/kg Handelsnamen: Vydate L (245 g/l). In dem Handelsprodukt ist als Lösungsmittel Wasser und Methanol enthalten. Physikalische und chemische Eigenschaften: chemische Bezeichnung: 2-Dimethylamino-1-(methylthio)glyoxal-O-methylcarbamoyloxim. Farblose Kristalle mit einem leichten Geruch nach Schwefel. Anwendung: Nematizid / Insektizid; Carbamat Diagnose und Therapie Nachweis am Notfallort: nicht möglich Giftwirkung: Carbamate wirken nach der oralen, inhalativen und perkutanen Aufnahme. Die Symptomatik ähnelt der von Alkylphosphaten. Die Hemmung der Acetylcholinesterase ist aber weitaus kürzer. Die Hemmung der Acetylcholinesterase hält meist nur wenige Stunden an. Meist sind die Stoffe in einem Zeitraum von bis zu 72 Stunden ausgeschieden. Eine Speicherung im Fettgewebe ist aber durchaus möglich. Symptomatik: Alle Carbamate zeigen die Zeichen einer kurzzeitigen Hemmung der Acetylcholinesterase. Allgemeine Schwäche, Kopfschmerzen, Nausea, Miosis, Bradykardie, Krämpfe im Bereich des Unterleibes, Schwitzen, Reizung der Bindehäute, thorakale Beschwerden, Muskelzittern und verschwommene optische Wahrnehmungen sind als Zeichen zu erkennen. Die Stoffe wirken zum Teil lokal stark reizend. Hauptgefahr: Atemlähmungen und Bewusstlosigkeit. Therapie: Rettung aus dem Gefahrenbereich und Erhaltung der vitalen Funktionen, Vorsicht: Kontaktgifte !, sind die dringlichsten Maßnahmen im Bereich des Rettungsdienstes. Als nächster Schritt ist die sorgfältige Dekontamination zu sehen. Der Einsatz von Antidoten ist meist im präklinischen Bereich gegeben, sollte aber vorsichtig dosiert werden. Bei oraler Aufnahme ist medizinische Kohle einzusetzen. Das Auslösen von Erbrechen ist bei den Produkten zu vermeiden. Antidotgabe: Atropin wird als Antidot intravenös appliziert. Die Gabe von Obidoxim (Toxogonin®) oder 2-PAM ist kontraindiziert. Dosierung: Die Dosierung von Atropin richtet sich nach der vorliegenden Symptomatik und wird mit 1 mg Atropin begonnen. Meist sind keine großen Mengen nötig, da die Wirkung der Acetylcholinesterasehemmung rasch beendet ist. Prognose: Die Prognose von Intoxikationen mit Carbamaten ist durch den Stand der heutigen Intensivmedizin sehr gut, außer es sind stark überhöhte Giftdosen aufgenommen worden. Die Wiederherstellung ohne neurologische Ausfälle ist sehr wahrscheinlich. |
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