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Guanidin Monohydrochlorid
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Guanidin Monohydrochlorid

Synonyme: Guadiniumchlorid
Chemische Formel: CH5N3 .HCl
Molekulargewicht: 95.5
CAS-Nr.: 50-01-1
RTECS-Nr.: MF4300000
UN-Nr.: 2811
Index-Nr.: 607-148-00-0
EINECS-Nr.: 200-002-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser. Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: I
R-Sätze: 22-36/38
S-Sätze: (2-)22
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK nicht festgelegt (1998)
Schmelzpunkt: 181 - 183 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.354
Löslichkeit in Wasser: Sehr gut

Eigenschaften: Die weißen Kristalle oder das weiße Pulver ist brennbar. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive und giftige Dämpfe (Chlorwasserstoffe, Stickoxide). Bei der angegebenen Temperatur wird Kristallwasser freigesetzt. Der Stoff reagiert mit starken Oxidationsmitteln.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Augen und die Haut. Eine Einwirkung auf die Augen ist durch eine Rötung, Schmerzen und schweren Verbrennungen zu erkennen. Auf die Haut bewirkt der Stoff eine Rötung, Schmerzen und eine Blasenbildung. Bei einer inhalativen Aufnahme ist eine Atemnot, ein brennendes Gefühl, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Spasmen des Magen-Darm-Traktes, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schweißausbrüche und Erregtheit zu erkennen. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Bereits bei einer kurzen Einwirkung kann es zu Schädigungen des Magen-Darm-Traktes, des Knochenmarks und des Nervensystems kommen. Der Stoff kann auch letal wirken.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Es kann eine Beatmung notwendig werden. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Eine Aspiration muss auf jeden Fall verhindert werden. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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