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Verduenner 641
Eigenschaften: Die farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch und ist leicht entzündlich. Der Dampf mischt sich sehr leicht mit der Luft und entwickelt explosibel Dämpfe. Verdünner greifen Gummi und Kunststoffe an. Der Stoff reagiert heftig mit starken Säuren und Oxidationsmitteln. Hierbei besteht eine Explosions- und Feuergefahr. Symptomatik: Bei einer inhalativen Aufnahme kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit, Übelkeit und Müdigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit. Die Haut wird durch Verdünner ausgetrocknet. Auch die Augen werden gereizt. Bei einer oralen Aufnahme können Teile der Stoffe aspiriert werden. Es kommt zu einer Aspirationspneumonie. Es können Arrhythmien auftreten. Chronische Einwirkungen können Schädigungen am Zentralnervensystem, an der Leber und den Nieren verursachen. Möglich ist auch eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsmöglichkeit.
Maßnahmen:
Aus einem kontaminierten Raum darf der Patient nur mit umluftunabhängigen
Atemschutz gerettet werden. Die kontaminierte Kleidung ist zu entfernen. Die
betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das
Auge ist dieses zu
anästhesieren und
sorgfältig
zu spülen. Jeder Patient bekommt
mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Es ist unbedingt darauf zu achten,
dass der Patient nicht erbricht, da eine Aspiration auf jeden Fall verhindert
werden muss. Bei oraler Aufnahme erhält der Patient 1 g
medizinische Kohle pro kg KG. Eine klinische
Überwachung muss vorgenommen werden.
Vorsichtsmaßnahmen:
Eine elektrostatische Aufladung muss verhindert werden. In der Nähe des Stoffes
oder der Dämpfe dürfen nur explosionsgeschützte elektrische Anlagen verwendet
werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Material zu schützen. Ein
Atemschutz kann nur mit A/P2-Filtern erreicht werden. Anmerkung: Bei allen Verdünnern können die beigefügten Lösemittel und Zusatzstoffe die toxischen Auswirkungen verändern oder verstärken. |
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