Echis carinatus Namen: Sandrasselotter; Saw-scaled Viper, Indian Saw-scaled Viper, Phoorsa, Little Indian Viper; Lokale Namen: Bankoray, Taracha, Afai, Kallu Havu, Churuta, Phoorsa, Surutai Pambu, Vali Polonga, Surattai Pambu Unterarten, Namen und Vorkommen:
Alte Namen:
Vorkommen: Afghanistan, Iran, Indien, Pakistan, Sri Lanka, Bangladesh, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan. Beschreibung: Die Gemeine Sandrasselotter erreicht eine durchschnittliche Länge von etwa 60 bis 70 cm mit einer Maximallänge von etwa 80 cm. Der Körperbau ist leicht untersetzt, jedoch relativ schlank gebaut. Die Körperfärbung der Sandrasselotter ist sehr variabel: Das Spektrum der Grundfarbe reicht dabei von einem sandbraun über graubraun bis dunkelbraun. Der Rücken ist meistens dunkler gefärbt als die Seiten der Tiere und besitzt eine Zeichnung aus hellen Querbalken, die von dunklen Schuppen umrandet sind. Diese Balken reichen vom Nacken bis zum Schwanz. Die Körperseiten können helle Wellenlinien oder V-förmige Zeichnungen aufweisen. Der Kopf besitzt an der Oberseite ebenfalls eine helle Zeichnung, die in der Form einem X, einem V oder einem Spieß gleichen kann. Die Bauchseite ist hell cremeweiß und weist eine dunkle Sprenkelung auf. Der Kopf ist deutlich vom Körper abgesetzt und besitzt die Form eines abgerundeten Dreiecks. Die relativ weit vorn am Kopf sitzenden Augen sind sehr groß und besitzen vertikale, schlitzförmige Pupillen. Die Schuppen können durch Aneinanderreiben ein typisches, rasselndes Geräusch generieren, welches den Sandrasselottern ihren Namen gegeben hat. Die Gemeine Sandrasselotter ist überwiegend nachtaktiv. Ihre Fortbewegung erfolgt schlängelnd oder seitenwindend. Durch ein Aneinanderreiben der Flankenschuppen erzeugt die Schlange ein typisches, rasselndes Geräusch als Warnlaut, wenn sie sich gestört fühlt. Bei Bedrohung rollt sie sich zudem tellerförmig zusammen und stößt sehr schnell zu, indem sie den Kopf nach vorn schnellen lässt. Allgemeines: Jeder Biss durch eine Sandrasselotter ist sehr ernst zu nehmen. Die Größe der Tiere steht in keinem Verhältnis zu ihrem wirksamen Gift, dass in großen Mengen vorhanden ist. Durch ihre schnelle Bissbereitschaft, ihr potentes Gift und ihr häufiges Vorkommen sind sie sehr gefährliche Schlangen. Toxine: Das Gift enthält unter anderem ein hochwirksames Hämotoxin und ein weniger wirksames Neurotoxin. Für die Störung der Blutgerinnung ist das Enzym Ecarin verantwortlich. Das Gift ist im Kreislaufsystem sehr stabil, sodass die Ungerinnbarkeit des Blutes über Wochen hin anhalten kann. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange muss als lebensbedrohlich eingeschätzt werden. An der Bissstelle kommt es zu lokalen Schwellungen, starken Schmerzen, Blutungenm, Balsenbildungen und Nekrosen. Erbrechen, Schmerzen, lokale bis ausgeprägte Schwellungen, Blasenbildung (Inhalt der Blase oft Echis – Toxin), spontane Blutungen, Blutungen aus der Bissstelle, subkutane und intramuskuläre Hämatome, blutiger Speichel, Bluterbrechen, Hämaturie, Bluterbrechen, Blutgerinnungsstörungen bis zur Ungerinnbarkeit des Blutes, Blutdruckabfall. Maßnahmen: Ohne adäquate Therapie beträgt die Sterblichkeit 10 – 20 %. Der Tod ist meist durch Blutungen (Schock, intrazerebrale oder subarachnoidale Blutung) bedingt. Die betroffene Extremität ist ruhig zu stellen und nach oben zu lagern. Die pressure-immobilisations-Technik darf nicht angewendet werden. Sie führt zu einer Verstärkung der Symptomatik! Ein Volumenverlust ist auszugleichen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existieren mehrere verschiedene Antivenine. Prinzipiell gilt, dass ein Antivenin nur auf direkte Weisung einer Giftnotrufzentrale eingesetzt wird. Literatur:
|
Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:
|