Echis pyramidum Namen: Ägyptische Sandrasselotter; Egyptian Saw-scaled Viper, Kenyan Saw-scaled Viper, Geoffroy's Carpet Viper, Egyptian Carpet Viper, Kenyan Carpet Viper, Saw-scaled Viper, North-east African Carpet Viper; Lokale Namen: Washasha, Toufia, Ghariba, Genab Unterarten und Vorkommen:
Alte Namen:
Vorkommen: Kenia, Somalia, Süd-Äthiopien, Tunsesien, Lybien, Ägypten, Dschibuti, Eritrea, Uganda, Sudan, Zentral Afrikanische Republik, Saudi-Arabien, Oman, Jemen, Pakistan. Beschreibung: Die Tiere erreichen eine durchschnittliche Länge von 40 bis 50 cm, selten bis 80 cm. Ihre Färbung reicht von grau, oliv, rötlich bis braun, die von hellen Flecken unterbrochen ist. Der kurze abgerundete Kopf setzt sich deutlich vom Körper ab und besitzt vergleichsweise große Augen. Mit den Schuppen erzeugen sie bei Bedrohung durch Drehbewegung ein Rasseln wie bei einer Klapperschlange, daher auch ihr Name. Tagsüber verbirgt sie sich unter Steinen, Geröll oder Büschen, nachts geht sie auf Jagd. Allgemeines: Jeder Biss durch eine Sandrasselotter ist sehr ernst zu nehmen. Die Größe der Tiere steht in keinem Verhältnis zu ihrem wirksamen Gift, dass in großen Mengen vorhanden ist. Durch ihre schnelle Bissbereitschaft, ihr potentes Gift und ihr häufiges Vorkommen sind sie sehr gefährliche Schlangen. Toxine: Das Gift enthält unter anderem ein hochwirksames Hämotoxin und ein weniger wirksames Neurotoxin. Für die Störung der Blutgerinnung ist das Enzym Ecarin verantwortlich. Das Gift ist im Kreislaufsystem sehr stabil, sodass die Ungerinnbarkeit des Blutes über Wochen hin anhalten kann. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange muss als lebensbedrohlich eingeschätzt werden. An der Bissstelle kommt es zu lokalen Schwellungen, starken Schmerzen, Blutungen, Blasenbildungen und Nekrosen. Erbrechen, Schmerzen, lokale bis ausgeprägte Schwellungen, Blasenbildung (Inhalt der Blase oft Echis – Toxin), spontane Blutungen, Blutungen aus der Bissstelle, subkutane und intramuskuläre Hämatome, blutiger Speichel, Bluterbrechen, Hämaturie, Bluterbrechen, Blutgerinnungsstörungen bis zur Ungerinnbarkeit des Blutes, Blutdruckabfall. Nach einem Biss kommt es innerhalb von ein bis sechs Stunden zu unstillbaren Blutungen aus der Bisswunde sowie über die Schleimhäute, wodurch Blut aus Nase, Mund und Darm austritt. Die Haut färbt sich um die Bissstelle herum. Das gebissene Glied schwillt extrem an und es entstehen Nekrosen. Weitere Folgen können Bluterbrechen, blutiger Speichel und Blutergüsse unter der Haut, sowie Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Hirnblutungen und Nierenschäden sein. Es können auch Lähmungserscheinungen und ein Schockzustand auftreten. Eine Fallbeschreibung finden Sie hier: Biss durch Echis pyramidum Maßnahmen: Ohne adäquate Therapie beträgt die Sterblichkeit 10 – 20 %. Der Tod ist meist durch Blutungen (Schock, intrazerebrale oder subarachnoidale Blutung) bedingt. Die betroffene Extremität ist ruhig zu stellen und nach oben zu lagern. Die pressure-immobilisations-Technik darf nicht angewendet werden. Sie führt zu einer Verstärkung der Symptomatik! Ein Volumenverlust ist auszugleichen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existieren mehrere verschiedene Antivenine. Prinzipiell gilt, dass ein Antivenin nur auf direkte Weisung einer Giftnotrufzentrale eingesetzt wird. Literatur:
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