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Echis leucogaster Namen: Weißbauch-Sandrasselotter; Roman's Saw-scaled Viper, White-Bellied Carpet Viper Alte Namen:
Vorkommen: Burkina Faso, Mali, Algerien, Niger, Nord-Nigeria, Mauretanien, Senegal, Nigeria, Gambia, West-Tschad, Marokko, Benin. Allgemeines: Jeder Biss durch eine Sandrasselotter ist sehr ernst zu nehmen. Die Größe der Tiere steht in keinem Verhältnis zu ihrem wirksamen Gift, dass in großen Mengen vorhanden ist. Durch ihre schnelle Bissbereitschaft, ihr potentes Gift und ihr häufiges Vorkommen sind sie sehr gefährliche Schlangen. Beschreibung: Die Tiere erreichen eine durchschnittliche Länge von 60 cm, maximal 87 cm. Die Körperfarbe und -musterung ist variabel, das Spektrum der Grundfarben reicht von braun über grau bis rotbraun. Auf dem Rücken zeigt die Schlange eine Reihe schräg angeordneter heller Sattelflecken, die von dunkleren Barren unterbrochen sind. Die Flanken sind heller und haben im Regelfall eine Reihe dreieckiger oder rundlicher dunkler Flecken mit heller Einfassung. Der namensgebende Bauch ist sehr hell von cremefarben bis weiß oder elfenbeinfarben mit einer feinen Sprenkelung. Der Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt und besitzt die Form eines abgerundeten Dreiecks. Die vorn am Kopf sitzenden Augen sind blassgelb, groß und besitzen vertikale, schlitzförmige Pupillen. Die Kopfoberseite ist entsprechend von vielen ungleichmäßigen und gekielten Schuppen bedeckt. Toxine: Das Gift enthält unter anderem ein hochwirksames Hämotoxin und ein weniger wirksames Neurotoxin. Für die Störung der Blutgerinnung ist das Enzym Ecarin verantwortlich. Das Gift ist im Kreislaufsystem sehr stabil, sodass die Ungerinnbarkeit des Blutes über Wochen hin anhalten kann. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange muss als lebensbedrohlich eingeschätzt werden. An der Bissstelle kommt es zu lokalen Schwellungen, starken Schmerzen, Blutungen, Blasenbildungen und Nekrosen. Erbrechen, Schmerzen, lokale bis ausgeprägte Schwellungen, Blasenbildung (Inhalt der Blase oft Echis – Toxin), spontane Blutungen, Blutungen aus der Bissstelle, subkutane und intramuskuläre Hämatome, blutiger Speichel, Bluterbrechen, Hämaturie, Bluterbrechen, Blutgerinnungsstörungen bis zur Ungerinnbarkeit des Blutes, Blutdruckabfall. Maßnahmen: Ohne adäquate Therapie beträgt die Sterblichkeit 10 – 20 %. Der Tod ist meist durch Blutungen (Schock, intrazerebrale oder subarachnoidale Blutung) bedingt. Die betroffene Extremität ist ruhig zu stellen und nach oben zu lagern. Die pressure-immobilisations-Technik darf nicht angewendet werden. Sie führt zu einer Verstärkung der Symptomatik! Ein Volumenverlust ist auszugleichen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existieren mehrere verschiedene Antivenine. Prinzipiell gilt, dass ein Antivenin nur auf direkte Weisung einer Giftnotrufzentrale eingesetzt wird. Literatur:
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