Skorpionsfische Eine klare Familienabgrenzung ist bei den Skorpionsfischen nicht gegeben und wird heute noch gegensätzlich diskutiert. Aus den Gattungen Apistus, Apistops, Centropogon, Coridacrylus, Gymnapistes, Helicolenus, Hypodytes, Inimicus, Minous, Notesthes, Scorpaena, Scorpaenopsis, Sebastes und Sebasticus sind giftige Spezies bekannt. Namen: Skorpionsfische, Drachenköpfe; Scorpionfish, Rockfish, Bullrout, Cobbler, Waspfish, Rockcod, Rascasse, Fortescue, Sculpin. Die meisten Namen werden nicht für eine spezifische Art, sondern als Trivialnamen, verwendet. Vorkommen:
Bilder:
Beschreibung: Nicht alle Mitglieder der Skorpionsfische besitzen giftige Flossenstrahlen. Bei ca. 80 Spezies sind Vergiftungen beim Menschen aufgetreten. Die Tiere leben an den Küsten, bis in Wassertiefen von 60 m. Sie sind vor allem an steinigen Küsten zu finden. Dort sind sie perfekt getarnt. Meist werden die Tiere bis zu 50 cm lang. Der Kopf ist sehr groß. Die mit Giftdrüsen besetzten Stachel befinden sich an den Rücken-, Bauch- und Analflossen. Normalerweise sind die Tiere nicht aggressiv. Bei einer Bedrohung können sie aber mit gespreizten Flossen auf den Angreifer zuschwimmen und gezielt Stiche mit ihrer Rückenflosse abgeben. Symptome: Skorpionsfische verursachen die meisten Unfälle aus dem Bereich der aktiv giftigen Fische. Meist entstehen die Unfälle bei der Fischerei oder bei der Verarbeitung in der Küche, da die Tiere beliebte Speisefische sind. Stärkste Schmerzen mit Ausstrahlung auf die ganze betroffene Extremität, lokale Schwellungen, lokale Parästhesien, lokale Nekrosen, Stichverletzungen, Angst, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Synkopen. Es ist kein Todesfall bekannt. Es können Teile der Stachel oder der Giftdrüsen in der Wunde verbleiben und zu Nekrosen oder Wundheilungsstörungen führen. Maßnahmen: Da das Gift hitzelabil ist, wird die Heißwassermethode empfohlen. Dabei wird die betroffene Gliedmaße in tolerierbar heißes Wasser (Temperatur ca. 45°C) gehalten. Es gilt dabei zusätzliche Schäden, wie Verbrühungen, zu vermeiden. Wegen den möglichen Schäden und der nicht kontrolliert studierten Wirksamkeit gilt diese Methode als umstritten. Die Schmerzen können durch die Injektion eines lokalen Betäubungsmittels um und in die Wunde (z.B. Lidocain 1 %) bekämpft werden. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. In der Klinik ist die radiologische Abklärung, ob noch Stachelteile in der Wunde sind, sowie eine entsprechende chirurgische Versorgung durchzuführen. Die Blasen sollen geöffnet und entleert werden. Man stellt sich vor, dass damit eine weitere Schädigung des Gewebes durch das Toxin vermindert werden kann. |
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