Welse, Catfishes
Namen:
Vorkommen: Die Arten sind weltweit, im Meer- und im Süßwasser zu finden.
Beschreibung: Die meisten Welse sind Bewohner des Süßwassers und können ein Länge bis mehr als 3 Meter erreichen. Als typisches Zeichen sind die Barteln am Maul zu erkennen. An den beiden Brustflossen und am Vorderende der ersten Rückenflosse befindet sich ein Giftstachel. Bei vielen Tieren der Gattungen Clariiden und Siluriden ist der Giftstachel an der Rückenflosse degeneriert oder komplett verschwunden. Die Stachel haben viele unterschiedliche Formen. Sie können ein Sägezahnmuster darstellen oder auch Widerhaken haben. Um die Stachel findet sich ein Hüllgewebe mit den Giftdrüsen. Allgemeines: Welse sind die einzigen Süßwasserfische, mit Ausnahme der Süßwasserstechrochen, mit einem kompletten Giftapparat. Manche Spezies sollen sich bei einer Bedrohung aktiv verteidigen. Die meisten Unfälle geschehen beim Fischen. Symptome: Vorübergehende Schmerzen (Anus-Arten, Noturus-Arten, Schilbeodes-Arten). Schmerz über mehrere Tage (Netuma-Arten, Osteogeniosus-Arten, Pimelodus-Arten, Plotosus-Arten, Pterodoras-Arten, Selenaspis-Arten. Schwerheilende Wunden (Plotosus-Arten). Todesfälle sollen durch Plotosus darias, Plotosus granulosu und Plotosus lineatus entstanden sein. Heftigste Schmerzen mit Ausstrahlung bis zum Körperstamm, Gewebsnekrosen, ausgedehnte Nekrosen, lokale Parästhesien, gestörte Wundheilung, Stichverletzungen (Stachel kann leicht abbrechen), tiefe Verletzungen, sowie Nerven- und Sehnen-Verletzungen (z.B. Ictalurus-Arten), Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, verstärktes Schwitzen, Bewusstseinsstörungen, Arrhythmien, Lähmungen. Todesfälle durch Infektion der Wunde uns Sepsis bekannt. Maßnahmen: Da das Gift hitzelabil ist, wird die Heißwassermethode empfohlen. Dabei wird die betroffene Gliedmaße in tolerierbar heißes Wasser (Temperatur ca. 45°C) gehalten. Es gilt dabei zusätzliche Schäden, wie Verbrühungen, zu vermeiden. Wegen den möglichen Schäden und der nicht kontrolliert studierten Wirksamkeit gilt diese Methode als umstritten. Die Schmerzen können durch die Injektion eines lokalen Betäubungsmittels um und in die Wunde (z.B. Lidocain 1 %) bekämpft werden. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. In der Klinik ist die radiologische Abklärung, ob noch Stachelteile in der Wunde sind, sowie eine entsprechende chirurgische Versorgung durchzuführen. |
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