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Meskalin Geschichte:
Meskalin wurde in seiner Heimat Mexiko schon lange Zeit verwendet. In einem
Bericht von 1560 heißt es: "Die welche es essen, sehen Visionen, die entweder
entsetzlich oder lächerlich sind; die Vergiftung dauert zwei oder drei Tage und
endet dann." Ende des 19. Jahrhunderts kam es durch die Vermischungen der
Kulturen zur Anwendung von Peyote bei den Indianern der Prärie. Der Rausch wurde
benötigt um erlösende und befreiende Visionen zu erlangen und um so einen
Kriegsnamen oder einen Schutzgeist zu erhalten. Vor allem die Mescaloeros
benutzen die Droge. Immer ging der Anwendung eine Reinigung und eine Einstimmung
mit rituellen Maßnahmen, wie Gebeten voraus. 1914 konstituierte sich die "Native
American Church". In der Gemeinschaft sind heute über 20.000 Mitglieder aus ca.
50 verschiedenen Stämmen vertreten. Heute ist der Peyote-Kult mit der Native
American Church in 12 Staaten der USA vertraglich akzeptiert. Botanik:
Die Droge wird aus einem Kaktus mit dem Namen
Lophophora williamsii gewonnen.
Aus den deutschen Namen Peyotl und Schnapskopf lässt sich kaum auf die
Inhaltsstoffe schließen. Der englische Namen Mescal buttons ist schon
aussagekräftiger. Die Heimat der Pflanze ist Mexiko. Sie wird auch in
Deutschland von Liebhabern der Kakteen gehalten, enthält aber hier keine
halluzinoge Stoffe. Die Kaktee besitzt keine Stacheln ist
halbkugelig mit einem Durchmesser von maximal acht Zentimetern. Auf
warzenförmigen Fortsätzen sind die Blüten zu finden. Diese treten von Mai bis
Juli auf und haben im Inneren eine weiße bis hellrote Färbung. Beschreibung
der Droge: Mescal buttons kommen als braune Scheiben mit einer Dicke
von ca. einem halben Zentimeter und einem Durchmesser von drei bis 4,5 cm auf
den Markt. Die Droge soll widerlich und sehr bitter schmecken. Sie schwellen
beim Kauen im Mund an und hinterlassen ein stechendes Gefühl im Hals. Mescal
button sind in Deutschland nach dem Betäubungsmittelgesetz nicht erlaubt. Wirkung:
Die Inhalte der Kaktee wirken lähmend auf das zentrale Nervensystem. Höhere
Dosierungen verursachen eine Bradykardie, Atemdepressionen, eine Dilatation der
Gefäße und somit auch eine Senkung des Blutdruckes. Als Droge eingesetzt sind
vor allem andere Wirkungen gefragt. Es entstehen farbige visuelle
Halluzinationen, alle Sinneseindrücke werden verändert. Die Möglichkeit des
Denkens, der Beurteilung sind beeinträchtigt. Die Emotionen sind reduziert. Es
kann eine Bewusstseinsspaltung auftreten. Das Gefühl für den Raum und die Zeit
geht verloren. Meist sind die Symptome von Übelkeit, Kopfschmerzen, Mydriasis
und einer Verlangsamung der Herzfrequenz begleitet. Nach der Einnahme von 10 bis
12 buttons treten die Visionen ein. Vor ihnen tritt ein Stadium mit Übelkeit und
Kopfschmerzen ein. Nach dem Rausch ist der User schlaflos. Reines Mescalin wirkt
in einer Dosierung von 200 - 500 mg halluzinogen. Bei hohen Dosen tritt keine
Übelkeit oder Erbrechen auf. Die Wirkung kann bis zu 12 Stunden anhalten.
Insgesamt ist die Wirkung von Meskalin mit der des viel stärker wirkenden LSD
vergleichbar. Gefahr:
Meist sind nach der Anwendung von Meskalin keine körperlichen Folgen zu
finden. Hohe Dosen lähmen schließlich die Atmung. Meist wird aber nie so viel
eingenommen. Es gibt keinen verifizierten Todesfall nach der Einnahme dieser
Droge. Die psychischen Gefahren dagegen sind mit der des LSD vergleichbar. Auch
"bad trips" (Horrortrips) sind nicht ausgeschlossen. Maßnahmen: Die Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existiert kein Antidot. Talk down wird meist die Gabe von Medikamenten erübrigen. Stark agitierte Patienten können mit einem kurz wirksamen Benzodiazepin, wie Midazolam (Dormicum®) sediert werden. |
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