Amphetamine Namen: Speed, Weckamine. Allgemeines: Alle Amphetamine werden als Aufputschmittel missbraucht. Meist werden die zum größten Teil synthetischen Stoffe in privaten Labors hergestellt. Diese Labors sind zum größten Teil schlecht ausgerüstet. Die schlechte Ausrüstung hat auch Auswirkung auf die Qualität der Droge. Angeblich sind Amphetamine leicht herzustellen. Amphetaminen können geschluckt, gesnieft oder gespritzt werden. Wirkung: Amphetamine reduzieren das Müdigkeitsgefühl und putschen den User auf. Es kann eine kurzfristige Leistungssteigerung zu erkennen sein, da die Drogen die Schutzmechanismen des Körpers aufheben können. Die Droge wird genommen um eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit und / oder eine euphorische Wirkung zu erhalten. In der Humanmedizin wurden Amphetamine als Appetithemmer eingesetzt. Auf Grund der starken Nebenwirkungen werden sie schon seit längerer Zeit nicht mehr verwendet und aus dem Handel genommen. Als Dopingmittel werden die Substanzen nicht verwendet, da sie sehr leicht nachzuweisen sind. Vom theoretischen Standpunkt her ist ein Doping möglich. Auch in Pflanzen, z.B. Catha edulis, sind Amphetamine enthalten. Die Stoffe sind indirekt wirkende Sympathomimetika. Die Wirkungen und die Nebenwirkungen ähneln denen des Ecstasy. Spätfolgen: Eine extreme psychische Abhängigkeit ist häufig. Nach längerer Einnahmezeit tritt eine Schlaflosigkeit und Ruhelosigkeit ein. Oft sind Wahnvorstellungen vorhanden. Um die Schlaflosigkeit zu bekämpfen werden häufig Schlafmittel genommen. Der Bezug zur Realität verliert sich. Ein chronischer Gebrauch kann zu einer schwer therapierbaren Amphetamin-Psychose führen. Typisch für längeren Konsum ist ein pulmonaler Hochdruck mit Schädigungen des Kreislaufes. Kritische Wirkungen: Vor allem das Risiko der nicht zu kontrollierenden Dauer und Stärke des Rausches sind von dem Anwender nicht zu unterschätzen. Auch der unbekannte Reinheitsgrad und die unbekannte Zusammensetzung der Droge stellen ein großes Risiko dar. Oft werden Amphetamine mit anderen Drogen kombiniert, um eine stärkere Wirkung zu erhalten. Vor allem die Droge LSD ist oft mit Speed gestreckt. Fallbeschreibungen finden Sie hier: Maßnahmen: Bei der Versorgung einer Intoxikation stehen keine spezifischen Antidote zur Verfügung. Die wesentlichen Maßnahmen bestehen in einer Aufrechterhaltung und Sicherung der Vitalfunktionen. Die Anwendung des "Talk down" ist wesentlich. Die frühzeitige Zufuhr von Elektrolyten und Glukose kann notwendig werden. Die großzügige Gabe von isotonen Lösungen kann die Temperatur senken. Die Therapie der Hyperthermie sollte ebenfalls präklinisch vorgenommen werden. Die Patienten können mit Midazolam (Dormicum®) sediert werden. Bei schweren Hypertensionen helfen nur Alpha-Blocker, wie das Urapidil (Ebrantil®). Tachykardien werden durch ß-Blocker, z. B. Esmolol (Brevibloc®), Pindolol (Visken®), Metroprolotartrat (Beloc®), Propanolol (Dociton®) therapiert. |
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