Cannabis Aufnahmewege: Cannabis kann pur oder gemischt als Zigarette oder in Pfeifen geraucht werden. Eine Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt ist möglich. Dabei wird die Droge entweder als Tee oder als Zusatz zu Getränken oder zu Gebäck eingenommen. Man kann die Droge auch im Naturzustand kauen. Eine intravenöse Applikation ist sehr selten, da sich Cannabis nicht in Wasser löst. Wirkungen: Die Wirkung tritt beim Rauchen nach wenigen Minuten ein und hält zwei bis drei Stunden an. Bei oraler Aufnahme kommt es erst nach ½ bis 2 Stunden zu einer Wirkung. Diese hält aber drei bis fünf Stunden an. Bei der oralen Zufuhr muss die Menge an Cannabis um das zwei- bis dreifache erhöht werden, um die gleiche Wirkung wie beim Rauchen zu erhalten. Die Wirkung der Droge stellt sich durch eine gehobene Stimmung, Euphorie und Heiserkeit dar. Der Antrieb ist reduziert und Störungen des Denkens und der Konzentration sind erkennbar. Die Patienten haben Illusionen, Erinnerungsstörungen, Gedächtnisstörungen, sind leicht abzulenken und für viele Reize offen. Anmerkung: Mittlerweile habe ich mehrere Mails erhalten, in denen die Angaben zur Dosierung angezweifelt werden. Es handelt sich hierbei um die orale Dosis. Sie soll den gleichen Gehalt wie die inhalative Dosis erreichen. Nach erhöhten Dosen kommt es nach Angaben der Mails zu einem sehr langen Nachschlafbedürfnis. Dauerkonsum: Eine psychische Abhängigkeit, mit einer geringen Tendenz zur Steigerung der Dosis und eine Toleranzbildung ist oft vorhanden. Auf den Körper wirkt ein Dauerkonsum durch Erkrankungen am Lungen- und Bronchialsystem. Es kann zu Änderungen des Immunsystems kommen. Schädigungen der Leber und des zentralen Nervensystems sind möglich. Sexuelle Störungen und Veränderungen der Chromosomen sind dokumentiert. Die Patienten bleiben schläfrig und immer müde. Es besteht die Möglichkeit, dass sich Psychosen entwickeln können. Fallbeschreibungen finden Sie hier: Maßnahmen: Es existiert kein Antidot. Agitierte Patienten sind, z.B. mit Midazolam (Dormicum®), zu sedieren. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. |
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