Ophiophagus hannah Namen: Königskobra; King cobra, Hamadryad, Jungle cobra; Lokale Namen: Taw-Gyi Mwe Haut , Yanjing Wang She , Ular Tedong Selar , Ular Kunyet Terus , Ular Tedong Belalang , Ular Anang , Oraj Totok , Ular Tedung , Tomumuho , Mantakah , Belalang Alte Namen:
Vorkommen: Bangladesch, Burma, Kambodscha, China (Fukien, Kwangtung, Hong Kong, Kwangsi, Hainan, Yunnan, Südwest-Sichuan, Südost-Tibet), Indien (Kamataka); Arunachal Pradesh (Mao - Changlang Distrikt, Itanagar - Papum Pare Distrikt), Andaman-Inseln, Indonesien (Sumatra, Java, Sulawesi, Borneo, Bangka, Bali, Mentawai Inseln, Riau Inseln), Laos, Vietnam, West-Malaysia (Pulau Tioman), Philippinen (Balabac, Jolo, Luzon, Mindanao, Mindoro, Negros, Palawan, Panay). Die Tiere kommen bis zu einer Meereshöhe von 2000 m vor.
Beschreibung: Die Königskobra ist die längste Giftschlange der Erde und kann eine Länge von mehr als 5 Metern erreichen. Ihr Aussehen und ihr Verhalten erinnert stark an die Kobras. Ihre Giftzähne können eine Länge von 10 mm erreichen. Die Tiere haben eine gelbbraune, olivfarbige oder graugrünliche Färbung, die sich in Richtung Schwanz verdunkelt. Die tagaktiven Tiere kommen selten vor. Sie leben im Wald und kommen nur selten in der menschlichen Nähe vor. Bei dem Kontakt mit dem Menschen versuchen die Tiere immer zu fliehen. Als einzige Schlange bauen sie zur Eiablage ein primitives Nest, dass angeblich vehement verteidigt wird. Die Königskobra ist die längste Giftschlange mit bis zu 5,5 m Länge. Bei einer Bedrohung richten sich die Tiere mit ihrem Vorderkörper bis in eine Höhe von 1,5 m auf und können aus dieser Position exakt zubeißen. Die Tiere sind reine Schlangenfresser. Die Grundfarbe der Oberseite ist bei adulten Tieren offenbar auch je nach Herkunft variabel hellbraun, dunkel olivbraun, braun, dunkelbraun oder schwarz. Adulte Tiere sind gelegentlich einfarbig; meist zeigen die Tiere auf diesem Grund jedoch eine Reihe mehr oder weniger deutlicher, hellbeiger bis weißlicher Querbänder. Im vorderen Bereich des Körpers sind diese Bänder in der Rückenmitte schmal und werden zum Bauch hin deutlich breiter, weiter zum Schwanz hin sind sie jedoch mehr parallelrandig. Kehle und Vorderhals sind sehr auffallend gelborange oder gelblich weiß, der übrige Bauch ist weißlich oder grauweiß. Die Haube ist oberseits ungezeichnet. Jungtiere haben eine deutliche Warnzeichnung, sie sind dunkelbraun oder schwarz gefärbt und kontrastreicher weißlich oder gelb quergebändert. Toxine: Das Gift ist im wesentlichen neurotoxisch (präsynaptische Neurotoxine), hat aber auch blutgefäßzerstörende Komponenten. Es ist von mittlerer Wirksamkeit. Die durchschnittliche Giftmenge je Biss wird sehr unterschiedlich mit 384 mg (102 mg Trockengewicht) oder 420 mg Trockengewicht angegeben. Symptome: Lokale Schmerzen, lokale Schwellungen, lokale Blasenbildung, oberflächliche Nekrosen, Erbrechen, arterieller Blutdruckabfall, Euphorie, Halluzinationen, Kopfschmerzen, Ptosis, Schluckstörungen, Atemlähmungen, verwaschenes Sehen, generalisierte Muskelschwäche, schlaffe Lähmung der Skelettmuskulatur, allgemeine Lähmungen. Unbehandelt liegt die Sterblichkeit bei 50 - 60 %. In mehr als 80 % der Fälle muss therapeutisch eingegriffen werden. Die Schlangen sind nicht aggressiv und aus diesem Grund kommt es selten zu Bissunfällen. Königskobras besitzen eine große Giftmenge, so dass Bissunfälle schnell letal enden können. Die Behauptung, dass ein Biss der Königskobra absolut sicher tödlich endet, ist falsch, da es Berichte über Überlebende gibt. Die Versorgung der Patienten kann große Antiveninmengen fordern. Es wurden zwei Fälle beschrieben bei denen 0,5 l oder 1,1 l Antivenin zur erfolgreichen Behandlung benötigt wurden. Aufgrund der großen Giftmenge ist der Biss häufig tödlich. Typische Symptome eines Bisses sind starke Schwellungen, die sich auf die gesamte gebissene Gliedmaße ausdehnen können und ein ohne Behandlung tödlicher Atemstillstand. Bei dokumentierten Todesfällen trat der Tod nach 20 Minuten bis 12 Stunden ein. In einem detailliert beschriebenen Fall setzte die Atmung 90 min nach dem Biss aus. Der Patient wurde 65 Stunden lang künstlich beatmet, wobei ein spezifisches Antiserum erst 30 Stunden nach dem Biss verabreicht werden konnte. Nach 10 Tagen konnte der Patient als geheilt entlassen werden. Übereinstimmend wird die Art jedoch aufgrund ihrer geringen Aggressivität, der relativen Seltenheit und der Meidung menschlicher Siedlungen als medizinisch kaum relevant beschrieben, Bissunfälle sind offenbar sehr selten. So waren in Myanmar bei den wenigen dokumentierten Bissunfällen nur Arbeiter im dichten Urwald, Reptilientierpfleger in Zoos und Schlangenbeschwörer betroffen. Aus dem gesamten Verbreitungsgebiet der Art wurden bis 1991 nur insgesamt 35 Bissunfälle bekannt, von diesen verliefen 10 tödlich. Maßnahmen: Hier ist die "pressure/ immobilization-technique" anzuwenden. Es kann notwendig werden den Patienten zu intubieren. Die Spontanatmung setzte nach künstlicher Beatmung in einem Zeitraum von 19 Stunden und in einem Zeitraum von 64,5 Stunden ein. Die Gabe des Antivenins ist in der Klinik, nach Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale und entsprechend schwerer Symptomatik, zu entscheiden. Literatur: |
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