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Naja-Arten
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Naja anchietae
Naja annulata
Naja annulifera
Naja ashei
Naja atra
Naja haje
Naja kaouthia
Naja katiensis
Naja mandalayensis
Naja melanoleuca
Naja mossambica
Naja multifasciata
Naja naja
Naja nigricincta
Naja nigricollis
Naja nivea
Naja nubiae
Naja oxiana
Naja pallida
Naja philippinensis
Naja sagittifera
Naja samarensis
Naja siamensis
Naja sputatrix
Naja sumatrana
Speikobras, Augenverletzungen

Naja-Arten; Kobra-Arten

Arten:

Allgemeines: Kobras werden in afrikanische und asiatische Kobras unterschieden.

Fauchen einer Kobra

Afrikanische Kobras

Beschreibung: Charakteristisches Merkmal der Kobras ist der aufgestellte Schild in der Halsregion. Dieses Zeichen ist aber nur bei einer Warnung zu erkennen. Die meisten afrikanischen Kobras erreichen eine Länge bis zu zwei Metern. Naja melanoleuca kann bis zu 2,4 und Naja anchietae sogar mehr als drei Meter lang werden. Man findet viele verschiedene Färbungen, wobei aber die Töne Braun, Grau und Oliv am meisten vertreten sind. Naja nivea hat dagegen eine gelbliche bis beige Färbung. Naja nigricollis ist meist komplett schwarz gefärbt. Naja nigricollis nigricincta trägt eine Zeichnung, die an die Färbung von Zebras erinnert. Im Gegensatz zu den asiatischen Kobras (Brillenschlangen) findet man keine Halszeichnung.

Naja melanoleuca bewohnt die Wälder. Die Arten Naja nigricollis, Naja nivea und Naja mossambica sind oft in der Nähe menschlicher Behausungen, sogar in den Vororten der Städte, zu finden. Teilweise dringen diese Arten sogar in die Häuser ein.

Die meisten Arten sind in der Nacht aktiv. Bei einer Bedrohung zeigen sie ihr imposantes Drohverhalten. Dabei zischen sie sehr laut. Falls ein Biss erfolgt, wird meist durch ein Festhalten und ein Kauen mehr Gift in die Wunde verbracht. Ein Biss kann auch ohne die Drohhaltung erfolgen. Die Arten Naja katiensis, Naja mossambica, Naja nigricollis und Naja pallida können ihr Gift auch versprühen. Die Tiere zielen nicht auf die Augen, da der Sehsinn so schwach ausgeprägt ist, dass die Schlangen die Augen überhaupt nicht differenzieren können. Dabei zielen sie auf den höchsten sich bewegenden Punkt des Angreifers. So kann das Gift in die Augen gelangen und dort zur Erblindung führen. Versorgung der Augen

Allgemeines: Die afrikanischen Kobras sind gefährliche Giftschlangen, die auch in der Nähe von Menschen vorkommen. Naja haje, Naja melanoleuca und Naja nivea sind im Besitz von starken neurotoxischen Komponenten in ihren Giften. Die Speikobras verursachen vor allem ausgedehnte Nekrosen. Diese Nekrosen wurden sehr lange der Puffotter oder anderen Vipern zugeschrieben. Diese Bisse sind meistens in der Nacht aufgetreten, wo die Bewohner im Schlaf gebissen wurden.

Asiatische Kobras

Beschreibung: Asiatische Kobras zeigen starke Ähnlichkeiten zu ihren afrikanischen Verwandten. Der in der Warnhaltung gespreizte Nacken (Hut) ist breiter. Die meisten Exemplare sind meist kleiner als afrikanische Kobras. Auf der Rückseite des Hutes von Naja naja ist die namensgebende Zeichnung der Brillenschlange zu erkennen. Sie hat die Form von zwei Augen, die miteinander verbunden sind. Naja kaouthia hat meist nur ein Auge auf dem Rücken und wird deshalb Monokelkobra genannt. Diese Zeichnungen sind bei vielen asiatischen Kobras zu erkennen. Erwachsene Tiere erreichen meist eine Länge von mehr als einem Meter. Naja kaouthia kann bis zu zwei Meter lang werden. Die Färbung ist sehr variabel und reicht von hellen bis zu dunklen Brauntönen. Naja sputatrix ist oft schwarz gefärbt.

In kälteren Regionen sind die Schlangen vor allem am Tage und in der Dämmerung aktiv. In den wärmeren Gebieten sind sie auch in der Nacht aktiv. Die Tiere sind in allen Lebensgebieten zu finden. Naja naja und Naja kaouthia sind auch in den Vororten der dicht besiedelten Städte zu finden. Dort können sie auch in die Wohnungen und Ställe eindringen.

Kobras ziehen sich gerne in die Bauten von Nagetieren zurück. Sie ernähren sich von diesen Tieren und leisten einen erheblichen Beitrag zur Bekämpfung von Ratten.

Bei Gefahr versuchen die Schlangen immer zu fliehen. Wenn die Tiere in die Enge getrieben richten sie sich in ihrer typischen Weise auf. Aus dieser Warnhaltung heraus erfolgt die Verteidigung. Die Bissdistanz entspricht in etwa der Länge des aufgerichteten Vorderkörpers. Oft kommt es jetzt zu Warnbissen mit geschlossenen Maul. Erfolgt ein Giftbiss lässt die Schlange nicht sofort los, sondern presst mehr Gift in die Wunde.

Naja philippinensis, Naja samarensis, Naja sputatrix und Naja sumatrana können Gift verspeien. Versorgung der Augen

Allgemeines: Kobras gehören in Asien zu den wichtigsten Giftschlangen. Die meisten Unfälle treten am Tage auf. In Burma werden für 5 % der tödlichen Schlangenbisse Kobras verantwortlich gemacht. In Indien haben Naja naja und Naja kaouthia den größten medizinischen Anteil an Schlangenbissen. Sie gehören zu den "The Big Four" (Naja-Arten, Bungarus – Arten, Daboia russelli und Echis-Arten). Auf Sri Lanka ist Naja naja für über 30 % der tödlichen Schlangenbisse als Ursache bekannt. Auf den Philippinen ist Naja philippinensis die einzige wichtige Giftschlange. Bei Reisbauern kommt es in einzelnen Gebieten zu einer Mortalität von 50 / 100.000 Einwohnern!

Literatur:

[Aspidelaps - Arten] [Boulengerina christyi] [Bungarus-Arten] [Calliophis-Arten] [Dendroaspis-Arten] [Elapsoidea-Arten] [Hemachatus haemachatus] [Hemibungarus calligaster] [Micrurus-Arten] [Micruroides euryxanthus] [Naja-Arten] [Ophiophagus hannah] [Pseudohaje-Arten] [Sinomicrurus-Arten] [Walterinnesia aegyptia]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 26. Dezember 2009

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