Naja naja Namen: Brillenschlange, Südasiatische Kobra, Kobra; Indian Cobra, Indian Spectacled Cobra, Asiatic Cobra, Binocellate Cobra, Spectacled Cobra; Lokale Namen: Gokhura, Nag, Nagara Havu, Moorkan, Nalla Pambu, Naga Pambu, Thrachu Pamu, Nagu Pamu, Naya Nagaya, Naya Alte Namen:
Vorkommen: Pakistan, Indien, Sri Lanka, Bangladesch, Nepal, Bhutan, Ost-Afghanistan (fraglich). Brillenschlangen kommen vom südlichen Himalaya bis Sri Lanka vor. Dort besiedeln sie Mittelgebirgswälder ebenso wie Tieflandswälder, Reisfelder und Habitate in der Nähe menschlicher Siedlungen. Beschreibung: Die Schlange erreicht eine Länge von 1,2–1,7 Meter. Sie ist sowohl tags- als auch dämmerungsaktiv und ernährt sich von Säugetieren, Amphibien, Reptilien, Vögeln sowie von deren Eiern. Brillenschlangen sind gefährliche Giftschlangen, die häufig in schwerwiegende Unfälle verwickelt sind. Besonders häufig werden Bauern auf ihren Reisfeldern gebissen, wo die Tiere Ratten und andere Kleinsäuger jagen. Die Brillenschlange kann recht unterschiedlich gezeichnet sein, die meisten Exemplare weisen jedoch die typische, an eine Brille erinnernde Markierung auf der Rückseite des Halsschildes auf. Die Färbung der Tiere ist meist monoton braun. Andere Exemplare, besonders die aus Nepal, sind jedoch pechschwarz und weisen eine undeutliche Zeichnung auf. Anmerkung: Diese Schlange ist bei Vorführungen indischer Schlangenbeschwörer zu sehen; bei buddhistischen Mönchen und Hindus gilt sie als heilig. Früher wurden alle asiatischen Kobras als Unterarten von Naja naja angesehen. Toxine: Es wurden postsynaptische Neurotoxine und unbekannte Nekrotoxine gefunden. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange muss als lebensbedrohlich eingeschätzt werden. Erste Symptome nach einem Biss sind Sprachstörungen, Schluckbeschwerden und hängende Augenlider. Neben Herzkreislaufstörungen treten fortschreitende Lähmungen auf, die auch die Atmungsmuskulatur betreffen und dadurch zum Tod durch Erstickung führen. Lokal können Schmerzen, Schwellungen, Blutblasen und Absterben des Gewebes auftreten. Die Wunden brauchen auch bei operativer Behandlung Monate, um abzuheilen. Minimale lokale Effekte, Ptosis, Lähmungen der Extremitäten, Lähmungen der Atemmuskulatur. Eine Fallbeschreibung finden Sie hier: Biss durch Naja naja Maßnahmen: Hier ist die "pressure/ immobilization-technique" anzuwenden. Bei auftretenden Atemstörungen ist der Patient sofort zu intubieren und zu beatmen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existiert ein Antivenin. Es sollte erst nach Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale eingesetzt werden. Literatur: |
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