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Naja atra Namen: Chinesische Kobra; Chinese Cobra, Taiwan Cobra, Formosan Cobra; Lokale Namen: Yanjing She, Pun-si-chheng Alte Namen:
Vorkommen: Südost-China, Nord-Vietnam, Taiwan. Beschreibung: Die Tiere erreichen eine durchschnittliche Länge von 1,2 Metern, maximal 1,7 m. Junge Tiere sollen aggressiver als erwachsene sein. Toxine: Das Gift dieser Arten hat, für Giftnattern untypisch, einen hohen Anteil gewebezerstörender Substanzen. Ihr Gift ist so aggressiv, dass es selbst auf der Haut starken Schmerz und Schwellungen verursacht. In den Augen kann es zu vorübergehender bis anhaltender Blindheit führen. Zusätzlich wurden postsynaptische Neurotoxine gefunden. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange sollte als potentiell lebensbedrohlich eingestuft werden. An den Bissstellen kommt es sofort zu lokalen Effekten mit starken Schmerzen, Schwellungen, Blasenbildung und Nekrosen. Die Patienten zeigen Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Durchfall, Schwindel, Kreislaufstörungen bis zum Kollaps und Krämpfe. Es kann zu Lähmungen (Ptosis, Nacken-, Kopf- und Schluckmuskeln) kommen. Ein Nierenschaden ist nicht auf das Gift zurückzuführen, sondern ein sekundärer Schaden. Die Nekrosen können teilweise nach einer Woche auch die Sehnen betreffen. Lokale Schwellungen (Maximum in 36 Stunden), die im Schnitt bis zu 11 Tagen anhalten. Blasenbildung mit obligat folgenden Nekrosen, spontane Blutungen, Nasenbluten, Subarachnoidalblutung, Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit, Lungenödem. Bei Versprühen des Giftes in die Augen: Konjunktivitis, Geschwüre der Kornea, Aufnahme des Giftes in die vordere Augenkammer. Falls keine Maßnahmen ergriffen werden kann es zur Blindheit kommen. Maßnahmen: Hier ist die Kompressionsmethode nicht anzuwenden, da es die Wirkung auf das Gewebe verstärkt.. Bei auftretenden Atemstörungen ist der Patient sofort zu intubieren und zu beatmen. Bei Kontakt des Giftes mit den Augen, sind diese ausreichend zu spülen (Versorgung der Augen). Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existiert ein Antivenin (die Angaben sind widersprüchlich). Es sollte erst nach Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale eingesetzt werden und ist oft in hoher Dosierung notwendig. Die Patienten sind mindestens 24 Stunden zu überwachen. Literatur: |
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