Naja mossambica Namen: Mozambique-Speikobra, Rote Speikobra; Mozambique Spitting Cobra, m'Fezi, Mozambique Spitting Cobra; Lokale Namen: Mossambiek Spoeglang, Pimpi Alte Namen:
Vorkommen: Äußerster Südosten-Angolas, Botswana, Malawi, Mosambik, Somalia, Nordost-Namibia, Republik Südafrika, Swaziland, Tansania, Pemba-Inseln, Sambia, Simbabwe. Sie bewohnt halbtrockene bis trockene Wälder, Savannen- und Buschgebiete bis in Höhen von rund 1.000 Metern. Beschreibung: Die Mozambique-Speikobra ist eine mittellange Giftnatter und erreicht eine Länge von bis zu 150 cm. Die Körperfärbung reicht von einem leuchtenden rot bis zu einem rotbraun. Die einzelnen Schuppen sind zum Teil schwarz abgesetzt. Der Kehlbereich weist eine deutliche Querbänderung auf. Der massige Kopf der Mozambique-Speikobra setzt sich nur wenig vom kräftig gebauten Körper ab. Sie ist zwar eine Landschlange, sie kann aber sehr gut schwimmen und ist oft in der Nähe von Gewässern anzutreffen. Während der heißen Tagszeit hält sich die dämmerungs- und nachtaktive Schlange in ihrem Bau auf. Das kann ein verlassener Nagetierbau, aber auch ein hohler Baumstamm oder eine gut zugängliche Felsspalte sein. Die Mozambique-Speikobra kann ein Alter von bis zu 16 Jahren erreichen. Verhalten: Diese Kobra-Art gilt als sehr aggressiv und spart bei Gefahr nicht mit ihrem Gift. Bei Gefahr richtet sie sich auf und spuckt dem Gegener ihr hochwirksames Toxin entgegen. Dabei ist sehr gut ihre gespreizte Haube zu sehen. Das Gift tritt über ihre hohlen Giftzähne unter hohem Druck aus und kann durchaus bis zu zwei Metern ihr Ziel genau treffen. Gelangt das Gift in die Augen, so ist mit schweren Augenschäden bis hin zur Blindheit zu rechnen. Toxine: Das Gift dieser Arten hat, für Giftnattern untypisch, einen hohen Anteil gewebezerstörender Substanzen. Bisse, die den im gleichen Gebiet vorkommenden Puffottern zugeschrieben werden, sind zum Teil durch diese Kobras verursacht worden. Ihr Gift ist so aggressiv, dass es selbst auf der Haut starken Schmerz und Schwellungen verursacht. In den Augen kann es zu vorübergehender bis anhaltender Blindheit führen. Ihr Gift ist aber in der Regel nicht tödlich für einen ausgewachsenen und gesunden Menschen; gebissene Menschen erholen sich gewöhnlich rasch wieder. Sie kann ihr Gift in großen Mengen produzieren. Das Gift ist ein hochwirksames Neurotoxin (postsynaptische Neurotoxine), das auch gewebezerstörende Komponenten enthält. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange sollte als potentiell lebensbedrohlich eingestuft werden. An den Bissstellen kommt es sofort zu lokalen Effekten mit starken Schmerzen, Schwellungen, Blasenbildung und Nekrosen. Die Patienten zeigen Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Durchfall, Schwindel, Kreislaufstörungen bis zum Kollaps und Krämpfe. Es kann zu Lähmungen (Ptosis, Nacken-, Kopf- und Schluckmuskeln) kommen. Ein Nierenschaden ist nicht auf das Gift zurückzuführen, sondern ein sekundärer Schaden. Die Nekrosen können teilweise nach einer Woche auch die Sehnen betreffen. Ein Biss verursacht neben starken Schmerzen auch schwere Gewebeschäden. Die Nekrosen können auch zum Verlust von Extremitäten führen. Neben einer starken Anschwellung fällt vor allem die Verfärbung des betroffenen Gewebes in ein dunkelblau bis schwarz auf. Entstehung der lokalen Effekte: In den ersten drei Stunden entstehen schwere lokale Schmerzen und eine fortschreitende lokale Schwellung. Nach 3 bis 5 Stunden zeigen sich die ersten Anzeichen der beginnenden Nekrosenentwicklung durch eine dunkle Verfärbung der Haut, Ausbildung von Blasen und dem Austritt von seröser Flüssigkeit. Bis zu 72 Stunden nach dem Biss ist die maximale Ausdehnung erreicht. Nun ist die Haut dunkelblau bis schwarz und im ganzen betroffenen Gebiet sind Blasen zu erkennen. Nach drei Tagen nimmt die Schwellung ab. Meist ist von dieser Störung nur die Oberhaut und die Unterhaut betroffen. Durch die starken Schwellungen kann ein großer Flüssigkeitsverlust entstehen, der vor allem bei Kindern zu einem Schock führen kann. Fallbeschreibung: Biss durch Naja mossambica Maßnahmen: Hier ist die Kompressionsmethode nicht anzuwenden, da es die Wirkung auf das Gewebe verstärkt.. Bei auftretenden Atemstörungen ist der Patient sofort zu intubieren und zu beatmen. Bei Kontakt des Giftes mit den Augen, sind diese ausreichend zu spülen (Versorgung der Augen). Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existiert ein Antivenin (die Angaben sind wiedersprüchlich). Es sollte erst nach Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale eingesetzt werden und ist oft in hoher Dosierung notwendig. Die Patienten sind mindestens 24 Stunden zu überwachen. Literatur:
|
Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:
|