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Zinndichlorid
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Zinndichlorid

Synonyme: Zinn(II)chlorid, Zinnprotochlorid
Chemische Formel: SnCl2
Molekulargewicht: 189.6
CAS-Nr.: 7772-99-8
RTECS-Nr.: XP8700000
UN-Nr.: 1759
EINECS-Nr.: 231-868-0
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für Wasserorganismen. Schwach wassergefährdend (WGK 1).
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: I
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als Sn): - ppm; 2 mg/m3 (ACGIH 1996/97); MAK als Sn: - ppm; 2 (E) mg/m3; II,1 (1998)
Siedepunkt (Zersetzung): 652 °C
Schmelzpunkt: 247 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 3.95
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Bei einem Brand entstehen reizende oder giftige Gase oder Rauch. Die weißen fettigen Kristalle sind selbst nicht brennbar. Das starke Reduktionsmittel reagiert heftig mit Oxidationsmitteln, Bromtrifluorid, Natrium und Nitraten.

Symptomatik: Bei einer inhalativen Aufnahme entstehen Halsschmerzen, Husten und eine Kurzatmigkeit. Die Wirkung auf die Haut zeigt sich durch eine Rötung. Ebenfalls eine Rötung und Schmerzen zeigen die Einwirkung auf die Augen. Bei einer oralen Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen. Nach wiederholten Kontakt oder chronischer Aufnahme ist eine Schädigung der Leber möglich.

Maßnahmen: Die Patienten sind viel mit Wasser zu dekontaminieren. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dies sorgfältig zu spülen. Vor der Augenspülung sind eingelegte Kontaktlinsen zu entfernen. Bei einer oralen Aufnahme ist der Mund auszuspülen und der Patient erhält 1 g medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Jeder Patient erhält obligat Sauerstoff. In sehr schweren Fällen kann eine Beatmung notwendig werden.

Vorsichtsmaßnahmen: Es ist eine Staubausbreitung zu vermeiden. Das kontaminierte Gebiet ist zu entlüften. Das Betreten des Ortes erfolgt unter Atemschutz. Augen und Hände sind durch einen Gesichtsschutz und Schutzhandschuhe zu schützen. Es muss eine Schutzkleidung getragen werden. Beim Atemschutz sind mindestens P2-Filter für schädliche Partikel zu verwenden. Es besteht Feuergefahr.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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