Vipera wagneri Namen: Wagners Bergotter; Wagner's Viper; Ocellated Mountain Viper Alte Namen:
Vorkommen: Ost-Türkei (Ost-Anatolien), Nordwest-Iran.
Beschreibung: Die
Schlange wurde im Jahr 1984 zum ersten Mal beschrieben. Die
Tiere erreichen eine Länge bis zu 80 cm. Der starke Kopf setzt sich deutlich vom
Körper ab und hat die Form eines Dreiecks. Die Färbung besteht aus grauen,
gelben, braunen oder sogar rötlichen Tönen. Auf dem Rücken tragen sie ein
dunkles Wellen- oder Zickzack-Band. Bei dieser Art besteht es aus braunorange
Flecken mit einer schwarzen Umrandung. Als Lebensraum werden vor allem steinige
und trockene Gebiete bevorzugt. Die Schlangen sind bis in 1900 m Höhe zu
finden. Bei einer Bedrohung warnen die Tiere durch ein Zischen. Der Körper wird
in einer S-förmigen Schlinge angespannt. Toxine: Neurotoxine sind wahrscheinlich enthalten, durch die geringen Mengen entstehen aber keine klinischen Symptome. Es soll ein stark wirksames Hämatoxin enthalten sein, dass die Gefäße und die Blutzellen zerstört. Eine Nekrosenbildung kann auftreten. Auf die Blutgerinnung besteht ebenfalls eine Wirkung. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange muss als sehr gefährlich eingeschätzt werden. An der Bissstelle kommt es zu lokalen Schmerzen, Schwellungen, Blutungen und Nekrosen. Es gibt unterschiedliche, aber nicht spezifische Anzeichen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominelle Schmerzen, Krämpfe und Kreislaufstörungen bis zum Kollaps. In selten Fällen kommt es zu einer Tachypnoe und Atemstörungen.
Wenn keine Manipulation
an der Bissstelle vorgenommen werden kommt es nur sehr selten zu Nekrosen. Bei
Erwachsene kann die vollständige Heilung erst nach Monaten abgeschlossen sein.
Die Schwellungen der betroffenen Extremität können sich wiederholen. Die
Schmerzen können den Patienten über einen sehr langen Zeitraum beeinträchtigen. Maßnahmen: Die pressure-immobilization-Methode darf nicht angewendet werden. Diese Maßnahme kann schwere Folgeschäden nach sich ziehen. Das gleiche gilt für das Anlegen von Stauungen oder Abbindungen. Meist sind solche Maßnahmen die Auslöser für bleibende Schädigungen nach einem Biss. Die betroffene Stelle ist ruhigzustellen. Der Patient muss liegend in eine Klinik transportiert werden. Es sollte ein intravenöser Zugang gelegt werden und eine kristalloide Lösung verabreicht werden. Es ist sinnvoll die meist agitierten Patienten zu sedieren. Die weiteren Maßnahmen bis zur Klinik erfolgen symptomatisch. Literatur: |
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