Vipera aspis Namen: Aspisviper, Juraviper, Alpenviper; Asp Viper, European Asp , Aspic Viper , Aspis Viper; Lokale Namen: Vipere Aspic Alte Namen:
Unterarten, Namen und Vorkommen:
Vorkommen: Nordost-Spanien, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Nordwest-Jugoslawien: Slowenien (fraglich)
Beschreibung:
Meist ist bei den Tieren auf dem
Rücken ein Zickzack- oder ein Wellenband zu erkennen. Das Band kann sich zu
rechteckigen Gebilden bis zu einzelnen Flecken auflösen. Meist haben die Tiere
eine helle Grundfarbe von gelben, grauen, braunen bis hin zu rötlichen Tönen.
Schwarze Tiere werden als Höllenotter bezeichnet. Der fast dreieckige Kopf setzt
sich deutlich vom Körper ab. Typisch ist die aufgeworfene Form der Schnauze. Die
Tiere erreichen eine Länge bis zu 75 cm. Die Schlangen bevorzugen trockene,
warme Lebensräume, wie z.B. steinige und buschige Hänge oder Waldränder. Die
Tiere werden in Höhen bis zu 3.000 m, dort aber in Südlagen, gefunden. Meist
sind die Tiere am Tage aktiv. Bei hohen Temperaturen wird die Aktivität auf die
Dämmerung oder die Nacht verschoben. Prinzipiell bewohnen sie den Boden, können
aber durchaus gut klettern. Gefährlichkeit: Vor allem zwischen April und Oktober kommt es zu Bissunfällen. In den meisten Fällen ging vor dem Biss eine Manipulation am Tier voraus, aber auch bei Arbeiten im Garten oder auf Feldern, beim Sammeln von Beeren oder Barfusslaufen kann es zu Bissen kommen. In Mitteleuropa sind die Tiere durch die starke menschliche Besiedelung und die ausgeprägte Landwirtschaft stark gefährdet. Meist stehen als Wirkung nur lokale Effekte im Vordergrund. Es kommt sehr selten zu vital bedrohliche oder letalen Vergiftungen. Gefährliche Arten sind in den Spezies Vipera ammodytes, den skandinavischen Vipera berus und Vipera palaestina zu finden.
Symptome: Es treten Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall auf. Bei mehr als 80 % der Patienten traten diese Symptome innerhalb von zwei Stunden auf. Die Patienten schwitzen, sind blass, haben eine Tachykardie und eine Hypotonie. Ein Schock tritt selten auf. Ebenfalls selten sind Bewusstseinstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Anaphylaktische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock sind möglich. Meist findet die Sensibilisierung nicht durch die gleiche Vipern-Art statt. Man nimmt eine Kreuzantigenität an. Es fällt auf, dass fast nur ein Drittel der gebissenen Patienten über Schmerzen an der Bissstelle selbst berichten. Eine Ödembildung ist sehr häufig und tritt innerhalb von zwei Stunden ein (Vipera aspis und Vipera berus). Auch bei schweren Vergiftungen sind systemische Blutungen selten. In den Toxinen der europäischen Vipern sind Neurotoxine gefunden worden. Meist tritt aber bei einem Biss kein Effekt auf. Man vermutet als Begründung eine zu geringe Neurotoxinmenge. Es sind aber vereinzelte Fälle mit einer neurologischen Symptomatik bekannt. Auch Myotoxine sind in den Toxinen gefunden worden. Auch hier sind Effekte sehr selten beschrieben worden und man vermutet hier als Grund ebenfalls die geringe Menge im Toxingemisch. Schädigungen des Herzens sind bei Vergiftungen durch Vipern berichtet worden. Der kausale Zusammenhang ist aber unklar. Nierenfunktionsstörungen sind selten. Wenn sie auftreten, sind sie vor allem Folgen der Hypotension. Siehe auch bei den Studien. Wenn keine Manipulation an der Bissstelle vorgenommen werden kommt es nur sehr selten zu Nekrosen. Bei Erwachsene kann die vollständige Heilung erst nach Monaten abgeschlossen sein. Die Schwellungen der betroffenen Extremität können sich wiederholen. Die Schmerzen können den Patienten über einen sehr langen Zeitraum beeinträchtigen. Hier finden Sie Fallbeschreibungen: Maßnahmen: Die pressure-immobilization-Methode darf nicht angewendet werden. Diese Maßnahme kann schwere Folgeschäden nach sich ziehen. Das gleiche gilt für das Anlegen von Stauungen oder Abbindungen. Meist sind solche Maßnahmen die Auslöser für bleibende Schädigungen nach einem Biss. Die betroffene Stelle ist ruhigzustellen. Der Patient muss liegend in eine Klinik transportiert werden. Es sollte ein intravenöser Zugang gelegt werden und eine kristalloide Lösung verabreicht werden. Es ist sinnvoll die meist agitierten Patienten zu sedieren. Die weiteren Maßnahmen bis zur Klinik erfolgen symptomatisch. Es existiert ein Antivenin. Die Gabe wird aber kontrovers diskutiert. Die Gabe eines Antivenins erfolgt erst nach Weisung einer Giftinformationszentrale. Literatur: |
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