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Fluorborsaeure
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Fluorborsaeure

Synonyme: Borfluorsäure, Hydrogentetrafluorborat, Hydrofluorborsäure
Chemische Formel: HBF4
Molekulargewicht: 87.8
CAS-Nr.: 16872-11-0
RTECS-Nr.: ED2685000
UN-Nr.: 1775
EU-Nr.: 009-010-00-X
EINECS-Nr.: 240-898-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 34
S-Sätze: (1/2-)26-27-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als F: - ppm; 2.5 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt (Zersetzung): 130 °C
Löslichkeit in Wasser: Mischbar

Eigenschaften: Die farblose Flüssigkeit ist nicht brennbar. Beim Verbrennen und beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische und korrosive Dämpfe (Fluor, Fluorwasserstoff). Die starke Säure reagiert heftig mit Basen. Viele Metalle werden angegriffen, wobei brennbare Gase (Wasserstoff) gebildet werden. Im Handel ist nur die wässrige Lösung erhältlich.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und hat eine ätzende Wirkung auf die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Wirkung auf die Haut ist durch die Ätzwirkung, Schmerzen und eine Blasenbildung zu erkennen. An den Augen bewirkt der Stoff eine Rötung, Schmerzen, Verätzungen und Verbrennungen. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient ein brennendes Gefühl, Ätzwirkungen, abdominelle Krämpfe und Kreislaufstörungen vom Kollaps bis hin zum Schock. Eine inhalative Aufnahme zeigt sich durch ein brennendes Gefühl, Ätzwirkungen, Husten und einer Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Eine wiederholte oder längere Einwirkung des Stoffes kann Schädigungen an den Knochen und den Zähnen verursachen. Es kann sich eine Fluorose bilden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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