Home Nach oben

Furfurylalkohol
Zurück Home Nach oben

Furfurylalkohol

Synonyme: 2-Furanmethanol, 2-Furancarbinol, 2-Hydroxymethylfuran, Furfurallkohol
Chemische Formel: C5H6O2
Molekulargewicht: 98.1
CAS-Nr.: 98-00-0
RTECS-Nr.: LU9100000
UN-Nr.: 2874
Index-Nr.: 603-018-00-2
EINECS-Nr.: 202-626-1
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 20/21/22
S-Sätze: (2)
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 10 ppm; 40 mg/m3 (TWA); 15 ppm; 60 mg/m3 (STEL) (Haut) (ACGIH 1996/97). MAK: 10 ppm; 41 mg/m3; H (1998)
Siedepunkt: 170 °C
Schmelzpunkt: -15 °C
Flammpunkt: 65 °C c.c.
Selbstentzündungstemperatur: 491 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.13
Löslichkeit in Wasser: Mischbar
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.8 - 16.3

Eigenschaften: Die farblose Flüssigkeit ist brennbar und hat einen charakteristischen Geruch. Bei einem Kontakt mit Luft oder Licht verfärbt sich der Stoff in rot bis rotbraun. Bei einer Temperatur von mehr als 65°C bilden sich mit der Luft explosible Gemische. Unter dem Einfluss von Säuren kommt es zur Polymerisation. Mit starken Säuren und starken Oxidationsmitteln kommt es zu einer heftigen Reaktion. Dabei besteht Brand- und Explosionsgefahr. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar. In der Literatur ist ein Schmelzpunkt von -31°C zu finden.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. Der tränenreizende Stoff bewirkt an den Augen eine Rötung und Schmerzen. Bei einer Einwirkung auf die Haut wird diese ausgetrocknet und auch hier ist eine Rötung zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme hat der Patient ein brennendes Gefühl, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Bewusstseinsstörungen bis hin zu Bewusstlosigkeit. (Konzentration muss höher als der Arbeitsplatzgrenzwert sein). Eine inhalative Aufnahme bewirkt Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Husten, Schwindel, Halsschmerzen, Kopfschmerzen und eine Dyspnoe. Eine wiederholte oder länger andauernde Wirkung kann die Haut entfetten und Schädigungen am zentralen Nervensystem verursachen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen A/P2-Filter haben.

[Fenamiphos] [Fenchlorphos] [Fenitrothion] [Fenthion] [Fenvalerat] [Ferbam] [Flocoumafen] [Fluor] [Fluorborsaeure] [Fluorescent] [Fluoressigsaeure] [Fluorkieselsaeure] [Fluorwasserstoff] [Flutolanil] [Folpet] [Fonofos] [Formaldehyd] [Formamid] [Fumarsaeure] [Furan] [Furfural] [Furfurylalkohol]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.