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Formamid
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Formamid

Synonyme: Methanamid, Carbamaldehyd
Chemische Formel: HCONH2
Molekulargewicht: 45.0
CAS-Nr.: 75-12-7
RTECS-Nr.: LQ0525000
EINECS-Nr.: 200-842-0
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 10 ppm; 18 mg/m3 (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt (Zersetzung): 210 °C
Schmelzpunkt: 2.5 °C
Flammpunkt: o.c. 154 °C
Selbstentzündungstemperatur: > 500 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.13
Löslichkeit in Wasser: Sehr gut

Eigenschaften: Die farblose hygroskopische visköse Flüssigkeit ist brennbar. Bei Temperaturen oberhalb von 180°C zersetzt sich der Stoff und bildet dabei sehr toxische und korrosive Dämpfe (Ammoniak, Cyanwasserstoff, Stickoxide). Der Stoff reagiert mit Oxidationsmitteln und greift Gummi und Metalle (Aluminium, Kupfer, Eisen) an.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut und die Augen. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut kommt es zu Rötungen und Schmerzen. Bei einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Nach einer oralen Aufnahme entstehen zusätzlich Bauchschmerzen. Bereits nach einem kurzen Kontakt kann es zu Schädigungen am zentralen Nervensystem kommen. Im Tierversuch wurde nach wiederholten oder länger andauernden Kontakt eine Beeinträchtigung der Fortpflanzung festgestellt.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Das Entstehen von einem Nebel ist unbedingt zu vermeiden.  Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden.

[Fenamiphos] [Fenchlorphos] [Fenitrothion] [Fenthion] [Fenvalerat] [Ferbam] [Flocoumafen] [Fluor] [Fluorborsaeure] [Fluorescent] [Fluoressigsaeure] [Fluorkieselsaeure] [Fluorwasserstoff] [Flutolanil] [Folpet] [Fonofos] [Formaldehyd] [Formamid] [Fumarsaeure] [Furan] [Furfural] [Furfurylalkohol]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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