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Vergiftungen durch den Verzehr von rohen Pilzen Allgemeines: Einige Pilze lösen nur dann Vergiftungen aus, wenn sie nicht richtig zubereitet (gekocht oder gebraten) worden sind. In diese Gruppe von Pilzen gehören auch gute Speisepilze wie der Hallimasch (Armillariella mellea). Dieser Pilz ist nur nach einem guten Braten oder Kochen zu verzehren. Nur 2 - 3 % aller Pilzvergiftungen bestehen aus diesem Syndrom. Die Häufigkeit wird wahrscheinlich steigen, da immer mehr in Salaten rohe Pilze verarbeitet werden. Eine Liste der Pilze ist am Ende der Seite erstellt worden. Prinzipiell sollte auf den Verzehr von rohen Pilzen verzichtet werden. Wenn überhaupt sollten nur geringe Mengen vom Kultur-Champignon (Agaricus bisporus), dem Steinpilz (Boletus edulis), Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) und Gallerttrichter (Tremiscus helvelloides) verwendet werden. Symptome: Es handelt sich meist nur um gastrointestinale Symptome. Es kommt zu abdominellen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In seltenen Fällen können Zeichen einer Hämolyse zu erkennen sein. Toxine: Die meisten hitzelabilen Toxine sind zur Zeit noch nicht bekannt. In den Milchlingen und den Täublingen sind Sesquinterpene gefunden worden. Diese Stoffe werden zum größten Teil beim Kochen zerstört. In einigen Fällen werden hitzelabile Hämolysine vermutet. Maßnahmen: Dieser Vergiftungstyp ist von anderen Pilzvergiftungen auszuschließen. Aus diesem Grund ist der Patient in eine Klinik einzuweisen. Es ist auf eine Ausgleichung des Wasser- und Elektrolythaushaltes zu achten. Jeder Patient bekommt 1 g medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung sollte vorgenommen werden. Prognose: Es werden meistens keine späteren Folgen beobachtet. Roh giftige Pilze: Die kursiv aufgeführten Pilze können auch im gekochten Zustand Vergiftungen verursachen.
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