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Kaliumarsenit
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Kaliumarsenit

Synonyme: Arsenige Säure Kalium-Salz, Kaliummetaarsenit
Chemische Formel: KAsO2
Molekulargewicht: 146.02
CAS-Nr.: 10124-50-2
RTECS-Nr.: CG3800000
UN-Nr.: 1678
EU-Nr.: 033-002-00-5
EINECS-Nr.: 233-337-9
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen! Stark wassergefährdend (WGK 3). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 22-23/25
S-Sätze: (1/2-)20/21-28-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als As: - ppm; 0.2 mg/m3 (ACGIH 1993/94). MAK: Klasse III A1 (1997)
Zersetzung < Schmelzpunkt bei: 300 °C
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Das weiße, hygroskopische Pulver ist nicht brennbar. Beim Erhitzen oder bei einem Kontakt mit Kohlendioxid oder der Luft zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Arsen, Kaliumoxid). Mit Säuren reagiert der Stoff unter Freisetzung von toxischen Arsingas.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Atemwege, die Augen und die Haut. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, einem brennenden Gefühl und abdominellen Schmerzen. Inhalativ aufgenommen bewirkt der Stoff eine Mattigkeit, Kopfschmerzen, einen Husten und eine Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des Kreislauf-Systems, des Magen-Darm-Traktes und des zentralen Nervensystem möglich. Es kann zu schweren Blutungen, einem Wasser- und Elektrolytverlust kommen. Dadurch entstehen Kreislaufstörungen vom Kollaps bis hin zum Schock. Schon niedrige Konzentrationen können letal enden.  Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Längere oder wiederholte Einwirkungen können eine Dermatitis und / oder eine Sensibilisierung verursachen. Nun sind auch Schädigungen des peripheren Nervensystems, der Haut, der Schleimhaut und der Leber möglich. Es können sich Pigmentveränderungen, Nervenschäden, Schädigungen der Nasenscheidewand und Leberzirrhosen entwickeln. Der Stoff ist für den Menschen krebserzeugend.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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