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Kaliumdihydrogenarsenat
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Kaliumdihydrogenarsenat

Synonyme: Kaliumarsenat dibasisch, Macquer's Salz
Chemische Formel: KH2AsO4
Molekulargewicht: 180.0
CAS-Nr.: 7784-41-0
RTECS-Nr.: CG1100000
UN-Nr.: 1677
EU-Nr.: 033-005-00-1
EINECS-Nr.: 232-065-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser, Böden. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen! Stark wassergefährdend (WGK 3). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 45-23/25
S-Sätze: 53-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als As: - ppm; 0.2 mg/m3 (ACGIH 1993/94). MAK: Klasse III A1 (1997)
Schmelzpunkt: 288 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 2.9
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Die weißen Kristalle oder das Pulver sind nicht brennbar. Die Zersetzungstemperatur ist aus der Literatur nicht bekannt. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Arsen). Mit Säuren erfolgt eine Reaktion mit Freisetzung von toxischen Arsingas. Viele Metalle (Aluminium, Eisen, Zinn) werden in der Anwesenheit von Wasser angegriffen. Dabei wird toxisches Arsen und Arsingas freigesetzt. 

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale Aufnahme bewirkt Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, ein brennendes Gefühl und abdominelle Schmerzen. Nach einer Inhalation des Stoffes zeigt der Patient Kopfschmerzen, eine Mattigkeit, einen Husten und eine Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen der Schleimhaut möglich. Es kann zu Blutungen und / oder Wasser- und Elektrolytverlusten kommen. Alle Anzeichen können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden. Ein länger andauernder oder wiederholter Kontakt kann einen Dermatitis verursachen und eine Sensibilisierung auslösen. Nun sind auch Schädigungen des peripheren Nervensystems, der Haut und der Leber möglich. Diese sind durch Nervenschädigungen, Pigmentveränderungen, Leberzirrhosen und Schädigungen der Nasenscheidewand zu erkennen. Der Stoff kann beim Menschen Krebs erzeugen. 

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. 

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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