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Kaliumnitrit
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Kaliumnitrit

Synonyme: Salpetrige Säure Kalium-Salz
Chemische Formel: KNO2
Molekulargewicht: 85.1
CAS-Nr.: 7758-09-0
RTECS-Nr.: TT3750000
UN-Nr.: 1488
EU-Nr.: 007-011-00-X
EINECS-Nr.: 231-832-4
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser, Böden. Wassergefährdend (WGK 2).
EU Einstufung: O, T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 5.1, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 8-25
S-Sätze: 44
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Zersetzung < Schmelzpunkt: ab 360 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.95
Löslichkeit in Wasser: Sehr gut

Eigenschaften: Der weiße bis gelbe, durchscheinende, feste Stoff liegt in unterschiedlichen Formen vor und ist brandfördernd. Er kann zünd- oder explosionsfähige Gemische bilden. Beim Erhitzen über 530°C kann der Stoff explodieren. Bei einem Kontakt schon mit schwachen Säuren zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Das starke Oxidationsmittel reagiert mit brennbaren / reduzierenden Stoffen. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. 

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, eine Tachykardie, eine Zyanose und Bewussteinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Eine inhalative Aufnahme bewirkt Kopfschmerzen, Schwindel, einen Husten, eine Zyanose, Halsschmerzen, eine Dyspnoe und Bewussteinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des Blutkreislaufes möglich. Es kann zu einer Hypotonie und einer Methämoglobinbildung kommen. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden. 

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Es kann notwendig werden, auch präklinisch, Toloniumchlorid einzusetzen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden.

[Kaliumacetat] [Kaliumarsenit] [Kaliumbromat] [Kaliumchlorat] [Kaliumcyanid] [Kaliumdihydrogenarsenat] [Kaliumhexafluorsilikat] [Kaliumhydroxid] [Kaliummetabisulfit] [Kaliumnitrat] [Kaliumnitrit] [Kaliumoxid] [Kaliumsulfid] [Kaolin] [Keramikfasern] [Kerosin] [Keten] [Kohlendioxid] [Kohlenmonoxid] [Kohlenstoff] [Kohlenstoff schwarz] [Kohlenstofftetrabromid] [Kohlenstofftetrachlorid] [Krypton] [Kupfer] [Kupferarsenit] [Kupfer-8-chinolat] [Kupfernaphthenat] [Kupfer(II)orthoarsenat] [Kupfer(I)oxid]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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