Home Nach oben

Kupfer(II)orthoarsenat
Zurück Home Nach oben Weiter

Kupfer(II)orthoarsenat

Synonyme: Arsensäure Kupfer-Salz, Kupferarsenat
Chemische Formel: Cu3(AsO4)2 ·4H2O
Molekulargewicht: 540.5
CAS-Nr.: 10103-61-4
UN-Nr.: 1557
Index-Nr.: 033-005-00-1
EINECS-Nr.: 233-286-2
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt freigesetzt werden! Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1
R-Sätze: 45-23/25
S-Sätze: 53-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als As): - ppm; 0.2 mg/m3 (ACGIH 1996/97). MAK: Klasse 1 (1998)
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Das blaue bis blaugrüne Pulver ist nicht brennbar. Die Zersetzungstemperatur ist aus der Literatur nicht bekannt. Bei einem Brand und beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei sehr toxische Dämpfe (Arsen). Mit Säuren reagiert der Stoff und setzt dabei sehr toxisches Arsingas frei.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atmungsorgane. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu einem Brennen im Mund und in der Brust, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und abdominellen Schmerzen. Eine inhalative Aufnahme führt zu Kopfschmerzen, einer Mattigkeit, einem Husten und einer Dyspnoe.  Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des Kreislauf-Systems, des Magen-Darm-Traktes und des zentralen Nervensystems möglich. Es können sich schwere Blutungen und Wasser- und Elektrolytverluste einstellen. Dadurch kann es zu Kreislaufstörungen vom Kollaps bis zum Schock kommen. Die Einwirkung kann letal enden. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis und / oder eine Sensibilisierung auslösen. Nun sind auch Schädigungen der Haut, der Schleimhaut, der Leber und des peripheren Nervensystems möglich. Es können sich Pigmentveränderungen, Schädigungen der Nasenscheidewand, der Leber und der Nerven bilden. Der Stoff ist für den Menschen krebserzeugend.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

[Kaliumacetat] [Kaliumarsenit] [Kaliumbromat] [Kaliumchlorat] [Kaliumcyanid] [Kaliumdihydrogenarsenat] [Kaliumhexafluorsilikat] [Kaliumhydroxid] [Kaliummetabisulfit] [Kaliumnitrat] [Kaliumnitrit] [Kaliumoxid] [Kaliumsulfid] [Kaolin] [Keramikfasern] [Kerosin] [Keten] [Kohlendioxid] [Kohlenmonoxid] [Kohlenstoff] [Kohlenstoff schwarz] [Kohlenstofftetrabromid] [Kohlenstofftetrachlorid] [Krypton] [Kupfer] [Kupferarsenit] [Kupfer-8-chinolat] [Kupfernaphthenat] [Kupfer(II)orthoarsenat] [Kupfer(I)oxid]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.