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N,N-Dimethylformamid
Eigenschaften: Die entzündliche, farblose bis gelbe Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Bei Temperaturen über 58°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Beim Verbrennen und beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Mit Halogenkohlenwasserstoffen, Nitraten und Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion. Kunststoffe und Gummi werden angegriffen. Symptomatik: Der Stoff kann über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Auf der Haut bildet sich ein Schorf. Eine inhalative Aufnahme führt zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominellen Schmerzen, einer Hautrötung und einer Nervenreizung. Der Genuss von Alkohol verstärkt die toxische Wirkung. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen der Leber und der Nieren möglich. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung wird die Haut entfettet. Im Tierversuch wurde eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt. Der Stoff kann die Aufnahme über die Haut und damit die Wirkung anderer Chemikalien beschleunigen. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Das Entstehen von einem Nebel ist unbedingt zu vermeiden. Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. |