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2,3-Dichloranilin
Eigenschaften: Die farblosen Kristalle sind brennbar. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Stickoxide). Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer inhalativen oder oralen Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Mattigkeit, einer generellen Zyanose und einer Dyspnoe. Bereist nach kurzen Einwirkungen kann heiße Flüssigkeit starke Verbrennungen verursachen. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt mit dem Stoff kann eine Dermatitis auslösen. Nun kann es auch zu Schädigungen des Blutes (Methämoglobinbildung), der Leber und der Nieren kommen. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei dem Auftreten einer Methämoglobinbildung ist der Einsatz von Toloniumchlorid auch präklinisch erforderlich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben. |