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2-Hydroxypropylacrylat
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2-Hydroxypropylacrylat

Synonyme: beta-Hydroxypropylacrylat, Propylenglykolmonoacrylat, Acrylsäure-2-hydroxypropylester
Chemische Formel: C6H10O3
Molekulargewicht: 130.2
CAS-Nr.: 999-61-1
RTECS-Nr.: AT1925000
UN-Nr.: 2810
Index-Nr.: 607-108-00-2
EINECS-Nr.: 213-663-8
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: I
R-Sätze: 23/24/25-34-43
S-Sätze: (1/2-)26-36/37/39-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.5 ppm; 2.8 mg/m3 (Haut) (ACGIH 1996/97). MAK: - ppm; - mg/m3; Sh (1998). MAK: Bewertungsgrundlage unzureichend (1998)
Siedepunkt: 225 °C
Flammpunkt: 65 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.06
Löslichkeit in Wasser: Mischbar
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.8 - ?

Eigenschaften: Die brennbare, farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Bei Temperaturen über 65°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Unter dem Einfluss von Katalysatoren und UV-Licht sowie beim Erhitzen polymerisiert der Stoff. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Acrolein, Acrylsäure). Stabilisatoren und andere Zusätze in den Handelsprodukten können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Angaben komplett verändern.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung, Verbrennungen und Schmerzen zu erkennen. An der Haut kommt es zu einer Blasenbildung. Eine orale Aufnahme führt zu abdominellen Schmerzen und Krämpfen, Mattigkeit, einem brennenden Gefühl und Kreislaufstörungen vom Kollaps bis zum Schock. Eine inhalative Aufnahme bewirkt ein brennendes Gefühl, einen Husten, Halsschmerzen und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung und / oder eine Dermatitis auslösen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Stabilisatoren und andere Zusätze in den Handelsprodukten können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Angaben komplett verändern.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

[Hafnium] [Halothan] [Harnstoff] [Helium] [Heptachlor] [n-Heptan] [n-Heptansaeure] [Hexachlorbenzol] [Hexachlorbutadien] [Hexachlorcyclohexan] [alpha-Hexachlorcyclohexan] [beta-Hexachlorcyclohexan] [Hexachlorethan] [Hexachlorphen] [1-Hexadecanthiol] [Hexaflumuron] [Hexamethylendiamin] [Hexamethylendiisocyanat] [Hexamethylentetramin] [Hexamethylphosphortriamid] [n-Hexan] [2,5-Hexandiol] [1,6-Hexanediol] [2-Hexanol] [2-Hexanon] [Hexansaeure] [1-Hexen] [Hexylenglykol] [Hydrazin] [Hydrochinon] [Hydroxylamin] [Hydroxylamin Hydrochlorid] [2-Hydroxypropylacrylat]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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