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Hexachlorbutadien
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Hexachlorbutadien

Synonyme: 1,1,2,3,4,4-Hexachlor-1,3-butadien, Perchlorbutadien
Chemische Formel: C4Cl6
Molekulargewicht: 260.8
CAS-Nr.: 87-68-3
RTECS-Nr.: EJ0700000
UN-Nr.: 2279
EINECS-Nr.: 201-765-5
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Giftig für Wasserorganismen. Anreicherung in der Nahrungskette des Menschen (Fisch). Langzeitwirkungen in aquatischen Systemen möglich. Stark wassergefährdend (WGK 3). Starker Meeresschadstoff.
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als TWA): 0.02 ppm; 0.21 mg/m3 A3 (Haut) (ACGIH 1996/97). MAK: Klasse 3; H (1998)
Siedepunkt: 212 °C
Schmelzpunkt: -18 °C
Flammpunkt: 90 °C
Selbstentzündungstemperatur: 610 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.68
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Die brennbarem farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Beim Verbrennen bilden sich korrosive, sehr toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Phosgen). Kunststoff und Gummi werden angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu schmerzen, Rötungen, schweren Verbrennungen und Sehbeeinträchtigungen. Auf der Haut bewirkt der Stoff Schmerzen, Rötungen, Verbrennungen und eine Blasenbildung. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient ein brennendes Gefühl, abdominelle Schmerzen und Kreislaufstörungen vom Kollaps bis zum Schock. Eine inhalative Aufnahme führt zu Halsschmerzen, einem brennenden Gefühl und einem Husten. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Bereits nach kurzen Einwirkungen können die Nieren geschädigt werden. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen. Der Stoff kann genetische Schäden auslösen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Patient nicht erbricht, da eine Aspiration auf jeden Fall verhindert werden muss. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

[Hafnium] [Halothan] [Harnstoff] [Helium] [Heptachlor] [n-Heptan] [n-Heptansaeure] [Hexachlorbenzol] [Hexachlorbutadien] [Hexachlorcyclohexan] [alpha-Hexachlorcyclohexan] [beta-Hexachlorcyclohexan] [Hexachlorethan] [Hexachlorphen] [1-Hexadecanthiol] [Hexaflumuron] [Hexamethylendiamin] [Hexamethylendiisocyanat] [Hexamethylentetramin] [Hexamethylphosphortriamid] [n-Hexan] [2,5-Hexandiol] [1,6-Hexanediol] [2-Hexanol] [2-Hexanon] [Hexansaeure] [1-Hexen] [Hexylenglykol] [Hydrazin] [Hydrochinon] [Hydroxylamin] [Hydroxylamin Hydrochlorid] [2-Hydroxypropylacrylat]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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