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Phosgen
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Phosgen

Synonyme: Carbonylchlorid, Chloroformylchlorid (Zylinder)
Chemische Formel: COCl2
Molekulargewicht: 98.9
CAS-Nr.: 75-44-5
RTECS-Nr.: SY5600000
UN-Nr.: 1076
EU-Nr.: 006-002-00-8
EINECS-Nr.: 200-870-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen! Wassergefährdend (WGK 2).
EU Einstufung: T+
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 8
R-Sätze: 26-34
S-Sätze: (1/2-)9-26-36/37/39-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.1 ppm; 0.40 mg/m3 (ACGIH 1993/94). MAK: 0.02 ppm; 0.08 mg/m3; I; C (1997)
Siedepunkt: 8 °C
Schmelzpunkt: -118 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.4
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Das farblose gas oder das farblose bis gelbe komprimierte Flüssiggas ist nicht brennbar und hat einen stechenden Geruch. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Beim Erhitzen über 300°C zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Gase (Chlor, Chlorwasserstoff). Mit Aluminium, Aminen, starken Oxidationsmitteln und langsam mit Wasser erfolgt eine heftige Reaktion, bei der korrosive, toxische Gase gebildet werden. Viele Metalle werden in der Anwesenheit von Wasser angegriffen. Kunststoffe und Gummi werden angegriffen. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bei einer Freisetzung des Gases wird eine toxische Konzentration sehr schnell erreicht. An den Augen kommt es zu Rötungen, Schmerzen, Verätzungen und einem verschwommenen Blick. Auf den Augen bewirkt der Stoff Rötungen, Schmerzen, Verätzungen und Verbrennungen. Bei einem Kontakt mit der Flüssigkeit kommt es zu Erfrierungen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Halsschmerzen, ein brennendes Gefühl, einen Husten, Verätzungen und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden. Nach einem wiederholten oder länger andauernden Kontakt kann es zu Schädigungen der Lungen (Lungenfibrose). Kommen. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

[Palmitinsaeure] [Paraformaldehyd] [Paraquatdichlorid] [Parathion] [Pariser Pflaster] [Pentaboran] [Pentachlorbenzol] [Pentachlornaphthalin] [Pentachlorphenol] [Pentachlorphenol Natriumsalz] [2,4-Pentadion] [n-Pentan] [1-Pentanol] [3-Pentanol] [3-Pentanon] [Di-n-Pentylamin] [Perchlormethylmercaptan] [Perchlorsaeure Kalium-Salz] [Perchlorsaeure Natrium-Salz] [Perchlorylfluorid] [Perfluorisobutylen] [Perlit] [Permethrin] [Phenethylalkohol] [Phenol] [Phenothiazin] [d-Phenothrin] [2-Phenoxyethanol] [Phenylacetat] [p-Phenylendiamin] [Phenylglycidylether] [Phenylhydrazin] [n-Phenyl-1-naphthylamin] [o-Phenylphenol] [Phenylquecksilbernitrat] [Phoron] [Phosalon] [Phosgen] [Phosmet] [Phosphamidon] [Phosphin] [Phosphor, gelb] [Phosphoroxychlorid] [Phosphorpentachlorid] [Phosphorpentoxid] [Phosphorsaeure] [Phosphortrichlorid] [Phthalsaeure] [Phthalsaeureanhydrid] [Picloram] [Picrinsaeure] [Piperidin] [Pivalinsaeure] [Platintetrachlorid] [Polydimethylsiloxan] [Propan] [Propanal] [Propanil] [1-Propanol] [Propaquizafop] [Propargylalkohol] [Propazin] [Propin] [beta-Propiolacton] [Propionitril] [Propionsaeure] [Propionsaeureanhydrid] [Propoxur] [n-Propylacetat] [n-Propylamin] [Propylendiamin] [Propylenglykol] [Propylenglykolmonomethylether] [Propylenglykolmonomethyletheracetat] [Propylenimin] [Propylenoxid] [Propylglykol] [Pyridin] [Pyriproxyfen] [Pyrogallussaeure] [Pyrrolidon]

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Stand: 02. November 2007

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