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p-Phenylendiamin
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p-Phenylendiamin

Handelsnamen: Benzofur D, Developer PF, Fourine D, Orsin, Pelagon D, Ursol-D, Vulkanox 4020
Synonyme: 1,4-Diaminobenzol, 1,4-Benzoldiamin, p-Aminoanilin
Chemische Formel: C6H8N2
Molekulargewicht: 108.2
CAS-Nr.: 106-50-3
RTECS-Nr.: SS8050000
UN-Nr.: 1673
Index-Nr.: 612-028-00-6
EINECS-Nr.: 203-404-7
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Sehr giftig für Wasserorganismen. Stark wassergefährdend (WGK 3).
EU Einstufung: T, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 23/24/25-43-50/53
S-Sätze: (1/2-)28-36/37-45-60-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: - ppm; 0.1 mg/m3 (TWA); A4 (ACGIH 1996/97). MAK: - ppm; 1 (E) mg/m3; II,1; H, Sh; D (1998). MAK: Klasse 3 (1998)
Siedepunkt: 267 °C
Schmelzpunkt: 139 - 147 °C
Flammpunkt: 156 °C c.c.
Selbstentzündungstemperatur: 400 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.1
Löslichkeit in Wasser: Gering
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.5 - ?

Eigenschaften: Die brennbaren, weißen bis roten Kristalle verfärben sich bei einem Kontakt mit der Luft dunkel. In einer fein verteilten Form mit der Luft kann der Stoff explosibel sein (Staubexplosion). Beim Verbrennen bilden sich toxische Stoffe (Stickoxide). Mit starken Basen und Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Augen. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Schmerzen, einer Rötung, geschwollenen Lidern, einem verschwommenen Blick und anhaltende Sehbeeinträchtigungen. Auf der Haut bewirkt der Stoff eine Rötung. Nach einer inhalativen oder oralen Aufnahme zeigt der Patient Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Mattigkeit, Müdigkeit, abdominelle Schmerzen, Muskelkrämpfe, eine Zyanose einen Husten und eine Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann ein Asthma-Anfall ausgelöst werden. Eine orale Aufnahme kann jetzt schon eine Anschwellung der Zunge und des Halses verursachen. Es sind Schädigungen des Blutes (Methämoglobinbildung) möglich. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen. Nun kann es auch zu Schädigungen der Niere kommen. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Bei dem Auftreten einer Methämoglobinbildung ist der Einsatz von Toloniumchlorid auch präklinisch erforderlich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

[Palmitinsaeure] [Paraformaldehyd] [Paraquatdichlorid] [Parathion] [Pariser Pflaster] [Pentaboran] [Pentachlorbenzol] [Pentachlornaphthalin] [Pentachlorphenol] [Pentachlorphenol Natriumsalz] [2,4-Pentadion] [n-Pentan] [1-Pentanol] [3-Pentanol] [3-Pentanon] [Di-n-Pentylamin] [Perchlormethylmercaptan] [Perchlorsaeure Kalium-Salz] [Perchlorsaeure Natrium-Salz] [Perchlorylfluorid] [Perfluorisobutylen] [Perlit] [Permethrin] [Phenethylalkohol] [Phenol] [Phenothiazin] [d-Phenothrin] [2-Phenoxyethanol] [Phenylacetat] [p-Phenylendiamin] [Phenylglycidylether] [Phenylhydrazin] [n-Phenyl-1-naphthylamin] [o-Phenylphenol] [Phenylquecksilbernitrat] [Phoron] [Phosalon] [Phosgen] [Phosmet] [Phosphamidon] [Phosphin] [Phosphor, gelb] [Phosphoroxychlorid] [Phosphorpentachlorid] [Phosphorpentoxid] [Phosphorsaeure] [Phosphortrichlorid] [Phthalsaeure] [Phthalsaeureanhydrid] [Picloram] [Picrinsaeure] [Piperidin] [Pivalinsaeure] [Platintetrachlorid] [Polydimethylsiloxan] [Propan] [Propanal] [Propanil] [1-Propanol] [Propaquizafop] [Propargylalkohol] [Propazin] [Propin] [beta-Propiolacton] [Propionitril] [Propionsaeure] [Propionsaeureanhydrid] [Propoxur] [n-Propylacetat] [n-Propylamin] [Propylendiamin] [Propylenglykol] [Propylenglykolmonomethylether] [Propylenglykolmonomethyletheracetat] [Propylenimin] [Propylenoxid] [Propylglykol] [Pyridin] [Pyriproxyfen] [Pyrogallussaeure] [Pyrrolidon]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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