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Hexachlorcyclohexan Isomerengemisch
Eigenschaften: Die weißen bis braunen Flocken oder das Pulver sind nicht brennbar und haben einen charakteristischen Geruch. Beim Verbrennen oder beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlor, Chlorwasserstoff, Phosgen). Mit Alkali erfolgt eine Reaktion. In den Ländern der EU ist der Stoff als Pflanzenschutzmittel verboten. Die Lösemittel in den Handelsprodukten können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Angaben komplett verändern. Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale Aufnahme führt zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schläfrigkeit, Depressionen, Tremor, Muskelkrämpfen und einer Dyspnoe. Die Muskelkrämpfe können bis zu ½ bis mehreren Stunden nach der Einnahme auftreten. Eine inhalative Aufnahme bewirkt Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrung, Mattigkeit, Reizbarkeit, Tremor und ein brennendes Gefühl. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann es zu Schädigungen des zentralen Nervensystems kommen. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis auslösen. Nun sind auch Schädigungen des Knochenmarks, der Leber, des Genitaltraktes und der Sexualhormone möglich. Der Stoff steht im Verdacht beim Menschen Krebs zu erzeugen. Im Tierversuch wurde die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben. |
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