Home Nach oben

Essigsaeure
Zurück Home Nach oben Weiter

Essigsaeure

Synonyme: Eisessig, Ethansäure, Ethylsäure, Methancarbonsäure
Chemische Formel: C2H4O2
Molekulargewicht: 60.1
CAS-Nr.: 64-19-7
RTECS-Nr.: AF1225000
UN-Nr.: 2789, 2790 (Essigsäure-Lösung 10-80 %)
Index-Nr.: 607-002-00-6
EINECS-Nr.: 200-580-7
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für Wasserorganismen. Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Zusatzgefahren: 3, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 10-35
S-Sätze: (1/2-)23-26-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als TWA): 10 ppm; 25 mg/m3 ; als STEL: 15 ppm; 37 mg/m3 (ACGIH 1996/97). MAK: 10 ppm; 25 mg/m3; I (1998)
Siedepunkt: 118 °C
Schmelzpunkt: 17 °C
Flammpunkt: 39 °C c.c.
Selbstentzündungstemperatur: 427 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.05
Löslichkeit in Wasser: Mischbar
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 5.4 - 16

Eigenschaften: Die entzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Bei Temperaturen über 39°C können sich mit der mit der Luft explosible Gemische bilden. Die schwache Säure reagiert heftig mit Basen und Oxidationsmitteln. Beschichtungsmittel, Gummi und Kunststoffe werden angegriffen. Viele Metalle werden unter der Bildung von brennbaren Gasen (Wasserstoff) angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemorgane. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Schmerzen, Rötungen, schweren Verbrennungen und Beeinträchtigungen der Sehleistung. Auf der Haut bewirkt der Stoff Schmerzen, Rötungen, Verbrennungen und Blasenbildungen. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Halsschmerzen, abdominelle Schmerzen, ein brennendes Gefühl und Kreislaufstörungen vom Schock bis zum Kollaps. Eine Inhalative Aufnahme ist durch ein brennendes Gefühl, einen Husten, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schwindel und einer Dyspnoe zu erkennen. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis auslösen. Nun sind auch Schädigungen des Magen-Darm-Traktes möglich. Es bilden sich Verdauungsstörungen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein Chemikalienschutzanzug getragen werden.

[EDTA] [Eisen(II)oxid] [Eisen(III)orthoarsenit Pentahydrat] [Eisenpentacarbonyl] [Endosulfan] [Enfluran] [Epichlorhydrin] [EPN] [2,3-Epoxy-1-propanol] [EPTC] [Essigsaeure] [Essigsaeureanhydrid] [Ethan] [Ethaniodid] [Ethanol] [Ethanolamin] [Ethanthiol] [Ethion] [2-Ethoxyethanol] [2-Ethoxyethylacetat] [Ethylacetat] [Ethylacetoacetat] [Ethylacrylat] [Ethylamin] [Ethylbenzol] [Ethyl-n-butylketon] [Ethylcarbamat] [Ethylchlorformiat] [Ethylen] [N,N'-Ethylenbisstearamid] [Ethylendiamin] [Ethylendibromid] [Ethylenglykol] [Ethylenglykoldibutylether] [Ethylenglykoldimethacrylat] [Ethylenglykoldinitrat] [Ethylenglykolmonobutyletheracetat] [Ethylenimin] [Ethylenoxid] [Ethylformiat] [Ethylhexaldehyd] [2-Ethylhexanol] [2-Ethylhexansaeure] [2-Ethylhexylacrylat] [5-Ethyliden-2-norbornen] [Ethylmethacrylat]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.