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Ethylcarbamat
Eigenschaften: Die farblosen Kristalle oder Stücke oder das weiße Granulat oder Pulver ist brennbar. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer inhalativen oder oralen Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen der Leber und des zentralen Nervensystems möglich. Nach einer längeren oder wiederholten Einnahme kann es zu Schädigungen der Augen, des Knochenmarks, der Nieren und des Gehirns kommen. Der Stoff steht im Verdacht beim Menschen Krebs zu erzeugen. Im Tierversuch wurde festgestellt, dass die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt wurde. Dies ist wahrscheinlich auch auf den Menschen zu übertragen. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben. |