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Ethanolamin
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Ethanolamin

Synonyme: 2-Hydroxyethylamin, 2-Aminoethanol, Colamin
Chemische Formel: H2N-CH2-CH2OH
Molekulargewicht: 61.1
CAS-Nr.: 141-43-5
RTECS-Nr.: KJ5775000
UN-Nr.: 2491
EU-Nr.: 603-030-00-8
EINECS-Nr.: 205-483-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 20-36/37/38
S-Sätze: (2)
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 3 ppm; 7.5 mg/m3 (TWA); 6 ppm; 15 mg/m3; (STEL) (ACGIH 1993/94). MAK: 2 ppm; 5.1 mg/m3; I; H; C (1997)
Siedepunkt: 171 °C
Schmelzpunkt: 10 °C
Flammpunkt: c.c. 85
Selbstentzündungstemperatur: 410 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.02
Löslichkeit in Wasser: Sehr gut
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 5.5 – 17

Eigenschaften: Die brennbare, farblose, hygroskopische, visköse, hygroskopische Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Bei Temperaturen über 85°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Beim Verbrennen und beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Die mittelstarke Base reagiert heftig mit Cellulosenitrat, starken Oxidationsmitteln und starken Säuren. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Gummi, Aluminium, Kupfer und die entsprechenden Legierungen werden angegriffen. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar.

Symptomatik: Der Stoff kann über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut und ätzt die Augen. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. An den Augen sind Verbrennungen möglich. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu einem brennenden Gefühl und abdominellen Schmerzen. Eine Inhalation führt zu Halsschmerzen, Kopfschmerzen, einem Husten und einer Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkungen können asthmatische Beschwerden ausgelöst werden. Es kann jetzt schon zu Schädigungen des zentralen Nervensystems kommen. Dies ist durch Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit zu erkennen. Eine wiederholte oder länger andauernde Einwirkung kann eine Dermatitis und eine Geschwürbildung auslösen. Nun sind auch Schädigungen der Lunge, der Leber, der Nieren und des Blutes möglich. Es kann sich eine allgemeine Schwäche des Körpers, Gewebeschäden und Veränderungen des Blutbildes einstellen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben.

[EDTA] [Eisen(II)oxid] [Eisen(III)orthoarsenit Pentahydrat] [Eisenpentacarbonyl] [Endosulfan] [Enfluran] [Epichlorhydrin] [EPN] [2,3-Epoxy-1-propanol] [EPTC] [Essigsaeure] [Essigsaeureanhydrid] [Ethan] [Ethaniodid] [Ethanol] [Ethanolamin] [Ethanthiol] [Ethion] [2-Ethoxyethanol] [2-Ethoxyethylacetat] [Ethylacetat] [Ethylacetoacetat] [Ethylacrylat] [Ethylamin] [Ethylbenzol] [Ethyl-n-butylketon] [Ethylcarbamat] [Ethylchlorformiat] [Ethylen] [N,N'-Ethylenbisstearamid] [Ethylendiamin] [Ethylendibromid] [Ethylenglykol] [Ethylenglykoldibutylether] [Ethylenglykoldimethacrylat] [Ethylenglykoldinitrat] [Ethylenglykolmonobutyletheracetat] [Ethylenimin] [Ethylenoxid] [Ethylformiat] [Ethylhexaldehyd] [2-Ethylhexanol] [2-Ethylhexansaeure] [2-Ethylhexylacrylat] [5-Ethyliden-2-norbornen] [Ethylmethacrylat]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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