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2,4-Toluoldiisocyanat
Eigenschaften: Die farblose bis schwach gelbe Flüssigkeit oder die Kristalle sind brennbar und verfärben sich bei dem Kontakt mit der Luft schwach gelb. Beim Verbrennen werden mit Stickstoffoxiden und Isocyanaten toxische Dämpfe oder Gase gebildet. Mit Alkohohlen, Säuren und Wasser erfolgt eine leichte Reaktion unter einem Anstieg des Druckes und einer Explosionsgefahr. Unter dem Einfluss von tertiären Aminen, Basen und Acylchloriden kann der Stoff polymerisieren. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Der Stoff darf nicht mit Wasser und reaktiven Chemikalien in Kontakt kommen. Bereits bei einer Temperatur von 20° C entsteht eine toxische Kontamination der Luft. Der Geruchssinn ist eine unzureichende Kontrolle für das Überschreiten der Arbeitsplatzgrenzwerte. Das technische Toluoldiisocyanat ist ein Gemisch aus 2,4- und 2,6-IsomerenSymptomatik: Der Stoff kann oral oder über eine Inhalation aufgenommen werden und reizt die Augen, die Haut und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist durch eine Rötung und Schmerzen zu erkennen. Der Patient kann Sehstörungen (verschwommenes Sehen) bekommen. Auf der Haut entsteht ein brennendes Gefühl. Nach einer Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, abdominellen Schmerzen, Husten, Halsschmerzen und eine Dyspnoe. Es kann zu einer chemischen Bronchitis und Lungenentzündungen kommen. Alle Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem erscheinen. Die Einwirkung des Stoffes kann letal enden. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis und / oder eine Sensibilisierung verursachen. Es besteht die Möglichkeit, dass der Stoff für den Menschen krebserzeugend wirkt. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Es muss ein Vollschutzanzug mit umluftunabhängigen Atemschutzgerät getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen. |