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Tetrakaliumpyrophosphat
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Tetrakaliumpyrophosphat

Synonyme: Kaliumpyrophosphat, Pyrophosphorsäure Tetrakalium Salz
Chemische Formel: K4O7P2
Molekulargewicht: 330.3
CAS-Nr.: 7320-34-5
RTECS-Nr.: JL6735000
EINECS-Nr.: 230-785-7
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK nicht festgelegt (1998)
Schmelzpunkt: 1090 °C
Löslichkeit in Wasser: Sehr gut

Eigenschaften: Das weiße hygroskopische Granulat oder Pulver ist nicht brennbar. In einer wässrigen Lösung ist der Stoff eine mittelstarke Base und reagiert mit starken Säuren.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und wirkt ätzend auf die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu einer Rötung, Schmerzen und schweren Verbrennungen. Eine Wirkung auf die Haut ist ebenfalls an einer Rötung, Schmerzen und Verbrennungen bis zur Blasenbildung zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu einem brennenden Gefühl, Halsschmerzen, abdominellen Schmerzen und Kreislaufstörungen bis hin zum Kollaps oder gar Schock. Eine inhalative Aufnahme macht sich durch ein brennendes Gefühl, Husten, Halsschmerzen und einer Dyspnoe bemerkbar. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein Chemikalienanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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