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Thiophosphorylchlorid
Eigenschaften: Die farblose, rauchende Flüssigkeit ist nicht brennbar und hat einen stechenden Geruch. Der Dampf ist schwerer als die Luft. Beim Erhitzen oder bei einem Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive und toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Phosphorsäure, Schwefelwasserstoff). Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Viele Metalle werden in der Anwesenheit von Wasser angegriffen. Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Wirkung auf die Augen ist an Schmerzen, einer Rötung, Sehbeeinträchtigung und schweren Verbrennungen zu erkennen. Auf der Haut kommt es zu Schmerzen, Rötungen, Verbrennungen und Blasenbildungen. Nach einer oralen Aufnahme besteht die Gefahr einer Aspirationspneumonie. Es kommt zu Übelkeit, Erbrechen, einem brennenden Gefühl, abdominellen Schmerzen und Kreislaufstörungen vom Kollaps bis zum Schock. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient einen Husten, ein brennendes Gefühl, Übelkeit, Erbrechen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, eine Dyspnoe und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Patient nicht erbricht, da eine Aspiration auf jeden Fall verhindert werden muss. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein Chemikalienanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen. |