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Thallium
Eigenschaften: Das weißblaue, weiche Metall verfärbt sich bei einem Kontakt mit der Luft grau. Mit Fluor und anderen Halogenen erfolgt eine heftige Reaktion. Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Nach einer Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominellen Schmerzen, Schmerzen in der Brust und den Gliedern, Austrocknung der Haut, Krämpfe, Delirien, Dyspnoe und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit von 12 Stunden bis zu 4 Tagen auftreten. Bereits nach kurzen Einwirkzeiten sind Schädigungen der Haut, der Haare, der Leber, Der Nieren, des Margen-Darm-Traktes, des Herz-Kreislauf-Systems und des zentralen und peripheren Nervensystems möglich. Es kann sich eine Polyneuritis, Störungen der Sehnerven, einer Enzephalopathie und Haarausfall kommen. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden. Nach wiederholter oder länger andauernder Aufnahme wurde im Tierversuch eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden. |