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Thalliumsulfat
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Thalliumsulfat

Synonyme: Thallium(I)sulfat
Chemische Formel: Tl2SO4
Molekulargewicht: 504.8
CAS-Nr.: 7446-18-6
RTECS-Nr.: XG6800000
UN-Nr.: 1707
EU-Nr.: 081-003-00-4
EINECS-Nr.: 231-201-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserlebewesen. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen! Wassergefährdend (WGK 2). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T+, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 28-38-48/25-51/53
S-Sätze: (1/2-)13-36/37-45-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als Tl: - ppm; 0.1 mg/m3 (TWA) (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK als Tl: - ppm; 0.1 (E) mg/m3; III (1997)
Schmelzpunkt: 632 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 6.77
Löslichkeit in Wasser: Gering

Eigenschaften: Die weißen Kristalle sind nicht brennbar: Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei sehr toxische Dämpfe (Schwefeloxide, Thallium).

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut und die Augen. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Wirkung auf die Augen ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominellen Schmerzen, Krämpfen, Kopfschmerzen, Mattigkeit, Delirium, Herzjagen und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit von mehreren Tagen auftreten. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen der Nieren, des Nervensystems, des Magen-Darm-Traktes und des Herz-Kreislauf-Systems möglich. Es kann zu einem Haarausfall kommen. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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