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1,1,2-Trichlor-1,2,2-Trifluorethan
Eigenschaften: Die flüchtige farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch ist selbst nicht brennbar. Der Dampf ist schwerer als die Luft. Bei einem Kontakt mit Flammen oder heißen Gegenstände zersetzt sich der Stoff und bildet dabei sehr toxische und korrosive Dämpfe (Carbonylfluorid, Chlor, Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff, Phosgen). Bei einem Kontakt mit Metallen (Calcium, Kalium, Natrium) und Pulver von Metallen (Aluminium, Beryllium, Magnesium, Zinn) kommt es zu einer heftigen Reaktion. Es besteht Feuer- und Explosionsgefahr. Legierungen, die mehr als 2 % Magnesium enthalten werden angegriffen. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar. Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und die Haut ist durch eine Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine länger andauernde oder eine wiederholte Einwirkung kann eine Dermatitis auslösen. Eine inhalative Aufnahme macht sich durch einen Husten, Verwirrung, Schläfrigkeit und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit bemerkbar. Eine hohe Konzentration des Stoffes verdrängt in geschlossenen Räumen den Sauerstoff und kann so zum Ersticken führen. Schon die Aufnahme von geringen Mengen kann eine Schädigung des zentralen Nervensystems verursachen. Zusätzlich können Rhythmusstörungen des Herzens auftreten. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Adrenergika sind kontraindiziert. Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden. |